22.
06.17
Kräftiger Flächenzuwachs in Niedersachsen

Kartoffeln Cockpit, 22.06.2017

  • Erntemenge des neuen Rohstoffs bei anhaltender Trockenheit knapp
  • Fast kein freier Rohstoff mehr vorrätig
  • Weiterhin wachsender Absatz für TK-Pommes frites am EU- und Weltmarkt
  • Kein nachhaltiges Ende der Dürre in Westeuropa in Sicht
  • Kartoffelanbau in West- und Mitteleuropa legt kräftig zu
  • Bedarf zumindest kurzfristig noch mit Vertragsware gedeckt
  • Wetterwechsel leitet - vorübergehenden - Stimmungswechsel ein

(AMI) – Die Auswertung der Flächenantragsdaten der Landwirte in Niedersachsen, was einer Vollerhebung entspricht, beziffert das diesjährige Kartoffelareal auf 117.627 ha, was 5,7 % mehr als im Vorjahr sind. Die Statistik unterscheidet nur noch zwischen Stärkekartoffeln, Kartoffeln (Speise) und Pflanzkartoffeln. 2017 nahm vor allem die Fläche mit Speisekartoffeln zu, nämlich um 6,9 % auf 39.126 ha. Stärke- und andere Verarbeitungskartoffeln kamen bei einem Zuwachs von 3,7 % auf 72.769 ha. Im langjährigen Vergleich ist vor allem der Anbau von Speisekartoffeln rekordverdächtig. In den beiden vergangenen Jahrzehnten findet sich kein Jahr mit einer ähnlichen Größenordnung. Das ist bei Industriekartoffeln zwar anders, allerdings gab es dort seit 2010 einen rasanten Rückgang des Stärkekartoffelareals, so dass die Fläche mit Veredelungskartoffeln, also für die Herstellung von Chips-, Pommes frites oder Flocken, wohl auch deutlich größer geworden ist. 

In Niedersachsen ist die Ertragssicherheit ziemlich hoch, da umfangreich beregnet wird. Nur 2006 bildet da eine Ausnahme. Alleine schon bei einem Durchschnittsertrag, wie er sich für die vergangenen 10 Jahre errechnet, würde 2017 eine sehr große Erntemenge von rund 5,5 Mio. t zusammenkommen.

Kräftiger Flächenzuwachs in Niedersachsen
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ZMP Live Expertenmeinung

Nachdem der Aprilkontrakt für Frittenrohstoff am Terminmarkt die Marke von 20,00 EUR/dt überschritten hatte, ging es wieder steil nach unten. Dabei spielten nicht nur Gewinnmitnahmen eine Rolle. Es wird momentan stark auf das Wetter spekuliert und derzeit verkünden die Wetterdienste für die kommende Woche ein abklingen der Hitze und moderate Tagestemperaturen von gut 20 Grad Celsius. Auch Regen soll es geben. Ob der aber reicht, die Kartoffeln voranzubringen, bleibt fraglich. Er ist in der Regel nicht in größeren Mengen angekündigt. Prognosen für Belgien und Frankreich deuten kommende Woche fast täglich eine Niederschlagswahrscheinlichkeit von über 50 % an, die erwarteten Regenmengen sollen dann aber oft kaum nennenswert sein und pflanzenverfügbar schon gar nicht. Es bleibt wohl spannend und der Terminmarkt hat das Potential, sich von den Mitte der Woche erreichten 17,20 EUR/dt wieder zu erholen.

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22.
02.20
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Veredelungskortoffeln Marktbericht kompakt

(Text undGrafiken von Hans Jürgen Hölzmann, Agraringenieur, Meckenheim, den 21.02.2020) Alle Jahre wieder bieten die Abnehmer im Februar die neuen Kontrakte für die Lagersorten bei dem “Pommesrohstoff“ wie z. B. Agria, Callenger und Fontane an. Je nach Marktsituation ändern sich die Konditionen bei den Festpreisverträgen gegenüber dem Vorjahr…

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Seit Mitte November wird an der EEX in Leipzig wieder der Preisindex für Veredlungskartoffeln notiert. Dieser Index bildet die durchschnittlichen Kassamarktnotierungen für freie Ware (ab Hoflager) der Standardsorten für prompte Lieferungen in den westeuropäischen Ländern ab. Durch diesen Index und die Terminmarktnotierungen wird der Markt wieder…

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In den letzten Tagen wurde die Kartoffelernte in Westeuropa weitgehend beendet. Die in diesem Jahr überwiegend schwachen Qualitäten und Erträge konnten somit zumindest komplett geerntet werden. Aus den einzelnen Ländern melden die Statistikbehörden so nach und nach die geschätzten Ergebnisse, die in der Summe auf eine ähnlich schwache Ernte wie im…

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