Auf dem Markt für Speisekartoffeln zeigt sich eine gute Nachfrage. Die Kassamarktpreisnotierungen konnten zulegen. Feldware ist kaum noch verfügbar und Lagerware schwer zu bekommen. Viele Kartoffelbestände sind noch nicht durchgeschwitzt. Lageraufschläge werden im Markt mit 5 Euro/dt angegeben.
Für Verarbeitungskartoffeln legten die Preisnotierungen in dieser Woche überall zu. In den Niederlanden werden bis zu 15 Euro/dt für Cat.1-Kartoffeln gezahlt. Belgapom notierte heute morgen Bintje unverändert bei 12,50 Euro/dt. Angebot und Nachfrage werden als ausgewogen beschrieben, lediglich das Angebot an Challenger ist in Beglien etwas größer als die Nachfrage. Reka erhöht die Notierungen für Innovator ebenfalls um 50 Cent/dt.
Besonders Innovator wird fleißig gehandelt und von der Fastfood-Industrie abgerufen. In den Niederladen sind die Erntearbeiten wieder angelaufen, laufen aber in ganz Westeuropa nur sehr schleppend an.
In Belgien schätzen Marktbeobachter, dass noch 50% der Verarbeitungswaren im Boden liegen, in den Niederladen wird der Wert mit 67% angegeben. Die Rodearbeiten in den Niederladen dürften sich auch noch eine Weile hinziehen. In Deutschland gibt es vor allem in Westdeutschland Probleme. Die Nachfrage ist auch hierzulande groß, Landwirte sind aber häufig nicht abgabebereit. Für die kommenden Tage sind in vielen Ländern wieder Regenschauer vorhergesagt, die kommenden Woche soll jedoch trocken und mild werden. (VR-Agrarberatung)
ZMP Live Expertenmeinung
An der EEX zeigt sich eine regelrechte Preisralley. Starteten die Kartoffeln am vergangenen Freitag noch bei 16,00 Euro/dt, schlossen heute die ersten Händler bei über 18,00 Euro/dt die Kontrakte ab. Bereits gestern rissen die Knollen die 18 Euro Marke an. Bis auf den April 2021 legten gestern alle Liefertermine 50 Cent/dt zu.