26.
05.17
Endgültiges Ernteergebnis in Deutschland viel höher

Kartoffeln Cockpit, 26.05.2017

  • Frühe Erntetermine des neuen Rohstoffs nach Frösten fraglich
  • Trockenheit könnte Sommerernte beeinträchtigen
  • Fast kein freier Rohstoff mehr vorrätig
  • Stabiler Absatz für TK-Pommes frites am EU- und Weltmarkt
  • Deutlich geringere Qualitätsanforderungen der Verarbeiter als üblich
  • Kartoffelanbau in West- und Mitteleuropa legt kräftig zu
  • Steigende Preise können aus leeren Scheunen nichts mobilisieren

Anbaukorrektur in NRW und Niedersachsen nach oben und geringfügig höhere Erträge als zunächst gedacht erhöhen das endgültige Ernteergebnis um 600.000 t.

(AMI) – Das Statistische Bundesamt gab am 24. Mai 2017 das endgültige Ergebnis der Kartoffelernte 2016 bekannt. Mit 10,8 Mio. t kamen 600.000 t mehr Kartoffeln zusammen, als ursprünglich amtlicherseits angenommen. Den Markt überrascht das nicht mehr. Schon mit der Veröffentlichung der Anbaudaten vor allem aus Niedersachsen und NRW waren sich viele einig, dass eine zu kleine Ernte angenommen werden wird. Das Statistische Landesamt in NRW hatte die Anbaufläche jüngst von 27.600 ha auf 31.000 ha nach oben korrigiert und in Niedersachsen brachte eine Korrektur um 5.500 ha die endgültige Fläche auf 107.900 ha. Auch der Ertrag erfuhr noch eine Korrektur und zwar von langfristig knapp durchschnittlichen 432 dt/ha auf leicht überdurchschnittliche 444 dt/ha.

Das Ernteergebnis bestätigt, dass in Deutschland 2016 eine mindestens durchschnittliche Ernte herangewachsen war. Hierzulande war die Marktversorgung in den meisten Fällen immer gut geben. Trotzdem wird das Wirtschaftsjahr 2016/17 als Hochpreisjahr in die Annalen eingehen. Getrieben von einer großen Nachfrage der Verarbeitung im Beneluxraum hatte sich im Herbst 2016 rasch ein hohes Preisniveau eingestellt. Dort fielen die Ernten dann doch nicht ganz bedarfsdeckend aus.

Endgültiges Ernteergebnis in Deutschland viel höher
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ZMP Live Expertenmeinung

Die Anfang Mai auflebende Nachfrage nach Frittenrohstoff hat sich in Westeuropa zuletzt wieder beruhigt. Diese Woche hielten die meisten Notierungen das Vorwochenniveau. Wie lange die Gelassenheit der Verarbeiter anhält, bleibt abzuwarten. Der Anschluss bis zur neuen Ernte könnte immer noch lückenhaft werden. Dabei droht den Stauden von Westdeutschland bis Nordfrankreich weiterhin Trockenheit. Es bedarf regelmäßigen Regens, da die Böden fast nirgends nennenswerte Reserven haben und speziell Frühkartoffeln in Flandern auch nicht beregnet werden können. Jetzt ist aber erst einmal hochsommerliches Wetter angesagt. Den Markt mit noch höheren Preisen abzuklappern macht allerdings kaum Sinn, da sich auch mit noch so viel Geld aus leeren Vorräten keine Kartoffeln pressen lassen.

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