02.
04.20
Butter gefragt - Börsenmilchwerte fallen deutlich

Milch Aktuelles, 02.04.2020

  • Abbau der Butterbestände
  • Hamsterkäufe (Butter, Käse, H-Milch)
  • Corona-Pandemie
  • globales Angebot an MMP
  • gestörter globaler Handel
  • Sorgen um globale Rezession
Notierungsergebnisse Milchwaren Deutschland:
           
Magermilchpulver (Lebensmittelqualität), €/t  
01.04.20 1980 bis 2220    
25.03.20 2170 bis 2320    
Markenbutter (geformt 250 g), €/kg  
01.04.20 3,56 bis 3,64    
25.03.20 3,26 bis 3,34    
Emmentaler u. Viereckhartkäse (45% Fett i.Tr.), €/kg
01.04.20 4,10 bis 5,10    
25.03.20 4,10 bis 5,10    
Gouda/Edamer, Block (48%/45%/40% Fett i.Tr.), €/kg
01.04.20 3,00 bis 3,40    
25.03.20 3,10 bis 3,40    

Der Anstieg der Milchmenge setzt sich weiter fort. Die Vorjahreswerte werden nach ersten Berechnungen um 2 % übertroffen. Am Spotmarkt bewegen sich die Preise nach Berechnungen des ife Instituts erstmals seit Juni 2019 wieder unter der Marke von 30 Ct./kg. Für die 13. Kalenderwoche wird ein Spotmilchpreis von 27,3 Ct/kg angegeben. Auf Verbraucherebene haben die massiven Einkäufe von H-Milch abgenommen. Die Versorgung war nie gefährdet, was die Verbraucher jetzt registrieren, zudem wurden deutlich über dem Bedarf benötigte Mengen eingekauft und einige Verbraucher haben noch genügend H-Milch in ihren Schränken.

Die Abrufe von Formbutter bleiben auf hohem Niveau, insbesondere Bestellungen aus dem Lebensmitteleinzelhandel kommen in den Werken an. Die Molkereiabgabepreise für Formbutter konnten mit Monatswechsel zulegen. In Kempten verbesserte sich die Spanne um 30 Ct/kg. Bei der Blockbutter bleibt es ruhig. Die Abrufe aus der Industrie sind fast vollständig zum Erliegen gekommen und auch das Neugeschäft verzeichnet einen sehr ruhigen Verlauf. Die Handelsspanne für Blockbutter wurde gestern in Kempten um durchschnittlich 25 Ct/kg reduziert.

Der Markt für Schnittkäse zeigt sich ausgeglichen. Die Nachfragen verschieben sich derzeit. Während der LEH verstärkt Abrufe tätigt und Käsereien versuchen ihre Produktion dahingehend umzustellen, kommen auf Ebene der Gastronomie und der Großverbraucher kaum Nachfragen. Im Export zeigt sich ein stetiger Warenabfluss. Die Nachfrageverschiebung führt unterm Strich zu ausgeglichenen Verhältnissen. Gouda verliert sowohl für die Brot- als auch für die Blockware am unteren Ende der Handelsspanne 5 Ct/kg.

Magermilchpulver in Lebensmittelqualität notiert abermals schwächer. Nicht nur in Deutschland fallen die Preise, auch in Frankreich notiert Magermilchpulver schwächer und in den Niederlanden fallen die Preise ebenfalls stark. In China hat sich die Verladung und Logistik wieder normalisiert, aber derzeit drängen viele Hersteller mit günstigen Offerten auf den Weltmarkt. Zu groß sind die Sorgen um eine globale Rezession. Der Markt für Futtermittelqualitäten ist in diesen Tagen geprägt von starker Kaufzurückhaltung. Die Preise verlieren 175 Euro/t.

An der EEX zeigen sich heute deutlich gefallene Butterpreise für das erste und zweite Quartal. Die Börsenmilchwerte sinken weiter und werden von uns in eine Spanne von 24-25 Cent/kg berechnet. Käufer und Verkäufer reduzieren ihre Angebote in den letzten Tagen weiter.

Butter gefragt - Börsenmilchwerte fallen deutlich

Milch-Aktualisieren,

Update vom Montag, 06.04.2020

Ein Blick auf die EEX zeigt, dass Butter und Magermilchpulver noch nicht Ihren Boden gefunden haben. Für den Liefermonat Dezember wird Butter heute mit 2.886 Euro/t gehandelt. Für den Frontmonat April fand der letzte Handel zu 2.878 Euro/t statt. Beim Magermilchpulver haben alle Liefertermine in diesem Jahr ein Niveau von unter 2.000 Euro erreicht. Die Börsenmilchwerte sind mittlerweile unter die Marke von 25 Ct/kg gefallen. Ein Niveau, mit dem viele Milcherzeuger nach ohnehin tendenziell eher schwachen Jahren zu kämpfen hätten. Dess Blick man auf die Börsen für Weizen, Mais und Raps zeigt sich ein durchaus steigendes Kraftfutterpreisniveau. 

Weiterhin keine Aktiviäten sind im Flüssigmilch-Future der EEX zu finden. 

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ZMP Live Expertenmeinung

Die Milch ist vom Corona-Virus infiziert. Die Hamsterkäufe kompensieren die Verluste aus dem Magermilchpulverhandel oder die Abrufe aus dem Gastronomiebereich und Food-Service nicht. Ob der Boden gefunden ist, lässt sich derzeit nicht abschätzen. 

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