Ergebnis der GDT-Auktion zwar negativ, aber mit Korrekturfaktor
Die am 20.März 2018 stattgefundene Global Dairy Trade Versteigerung hat im Durchschnitt mit -1,2 % abgeschlossen. Das Ergebnis kam nicht ganz unerwartet, denn bei der Vorauktion am 06. März hat es eine ungewöhnliche Steigerung bei MMP UHT gegeben, die entsprechend den angestellten Nachforschungen auf eine kurzfristig knappe Versorgung bei der hochwertigen Form von MMP einzelner Verbraucher zurückzuführen ist. Die jetzige Versteigerung hat zu einer ebenso drastischen Korrektur bei den betroffenen MMP- Monatswerten geführt.
Dennoch bleibt das Ergebnis begrenzt zufriedenstellend angesichts des sehr knappen Umsatzes von nur 18.635 t im Vergleich zu früheren Mengen, die auch schon mal doppelt so hoch lagen. Andererseits zeigen die Ergebnisse seit Beginn des Jahres deutlich an, dass ein befürchteter starker Preisrückgang wie im Jahre 2016 nicht zu erwarten ist.
Der Vollmilchpulverabsatz läuft bei wenig veränderten Monatspreisen überwiegend ruhig.
Magermilchpulver hat wieder den gewohnt niedrigen Kurs aufgenommen. Die preisdrückenden Vorräte sitzen unverändert in der EU und den USA. Die rückläufigen Mengen aus Neuseeland sind zu klein, um eine sofortige grundlegende Wende herbeizuführen. Das MMP-Problem wird noch eine längere Zeit vorhalten.
Die beiden Butterfette notieren unverändert auf ihrem außergewöhnlich hohen Niveau. Milchfett bleibt weltweit knapp und wird entsprechend hoch bezahlt. Das scheint auch für die kommenden Monate anzuhalten. Vorerst scheint der zu erwartende saisonale Milchanlieferungsanstieg auf der Nordhalbkugel wenig Eindruck bei den Preisen zu hinterlassen.
Trotz des negativen Versteigerungsergebnisses wird die Lage auf dem globalen Milchmarkt als wenig besorgniserregend anzusehen sein.
ZMP Live Expertenmeinung
Trotz jüngster Negativ-Ergebnisse im moderaten Bereich signalisieren die Durchschnittszahlen seit Jahresbeginn eine wenig besorgniserregende Milchpreisentwicklung bis weit in die Jahresmitte 2018. Das Hochpreisniveau im 2 Halbjahr 2017 wird zwar nicht ganz zu halten sein, aber ein Mehrjahresdurchschnitt ist aus heutiger Sicht gut zu begründen.