benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Arcandor-Chef Middelhoff sponserte Elite-Unis

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ JRM [#11]
Söldner kämpfen weil man sie bezahlt und nicht weil sie sich für das Land interessieren in dessen Dienste sie sich gerade gestellt haben, Hauptsache die Kohle stimmt.
Genauso ist es bei den Managern. Denen ist der Konzern egal, Hauptsache die Kohle stimmt. Und wenn man rausgeworfen wird, dann wechselt man eben die Fronten und schadet aus Rache noch dem Ex-Arbeitgeber.

Ich verstehe deine Assoziation Söldner = arme Schweine nicht ganz.
Die kämpfen für Geld und nicht für die Sache und sie kämpfen auch weil sie meist nichts Anständiges gelernt haben. Ich denke der Vergleich passt.

Aber vielleicht wird man ja so, wenn man hochgradig unter Erfolgsdruck steht. Da ist dann irgendwann jedes Mittel recht.

Asamat
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ gautama2 [#12]

Nichts Anständiges gelernt, der Arbeitgeber ist egal, hauptsache die Kohle stimmt, kämpfen nur für Geld, ...

Herrn Ackermann sehe ich in dieser Beschreibung nicht. Und auch kaum einen der anderen DAX-Vorstände. Eher schon unsere Idole Ronaldo, Özil, Schumi, Vettel. Da ist kaum einer wie Schweinsteiger dabei, oder?

Warum hackt es sich so leicht auf "Topmanagern" herum, im Gegensatz zu Profifußballern, Tennisprofis, Rennfahrern? Evtl weil deren Tätigkeit keiner versteht, die der Sportler hingegen schon?

sbendel
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Asamat

>Warum hackt es sich so leicht auf "Topmanagern" herum, im Gegensatz zu Profifußballern, Tennisprofis, Rennfahrern? Evtl weil deren Tätigkeit keiner versteht, die der Sportler hingegen schon?

Naja, bei den meisten Sportlern kommt vor dem finanziellen Erfolg schon die sportliche Topleistung (wenn man mal von Ausnahmen wie einer gewissen Tenispielerin absieht). Das ist sehr gut vergleichbar. Bei Managern ist das nicht so klar, Misserfolg wird häufig auf die Umstände geschoben (die auch wichtig sind, keine Frage). Nur bei wenigen ist eine wirklich überdurchschnittliche Leistung für die Firma (beim Sportler für das Team) zu sehen. Dazu gehört sicherlich Herr Ackerman oder auch der CEO von Goldman, die ihre Firmen gut im Sinne der Anteilsinhaber führen (in diesem Fall, dem Staat das Geld aus dem Knie leiern), auch wenn vielleicht nicht moralisch einbahnfrei (es zählt halt in erster Linie das Geschäft). Das aber auch ein CEO von Lehman 500M gekommen hat und dabei die Firma runiniert, das fällt schon schwerer zu akzeptieren. Klar, kann man die Leistung auch abstrakt darauf beziehen, sich einfach lange genug an der Spitze gehalten zu haben, oder am Ende wie Madorf dann straffällig geworden zu sein. Aber ganz soweit habe ich mein Gerechttigkeitsempfinden noch nicht zurück geschraubt. Kommt sicher noch.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Asamat [#13]

Evtl weil deren Tätigkeit keiner versteht,

Nein, ich verstehe es nicht z.B.

Den Mitarbeitern werden Lohneinbussen auferlegt um das Unternehmen zu retten. usw.

Herr Middelhoff verkauft die Liegenschaften an einen Fond an dem er selbst beteiligt ist und vermietet das ganze an Arcandor zurück und zwar zu Mieten die weit über dem marktüblichen Schnitt liegen.

Herr Middelhoff sponsert seine ehemalige UNI, während den Leuten das Geld gestrichen wird.

Kurz bevor das Schiff komplett absäuft kassiert er noch schnell eine Boni.

Nein lieber Asamat, sie haben recht, wir verstehen diese grossartigen Unternehmerischen Leistungen eines Herrn Middelhoff nicht, zumindest ich nicht.

JRM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#15]

Es ging wohl eher darum, das die Gleichung nicht "Middelhoff = Repräsentant deutscher Topmanager" lautet bzw. der Middelhoff nicht repräsentativ ist für die Spitze.

Jedoch steht außer Frage, das in Sachen Lohngefüge etwas völlig aus den Fugen geraten ist... ist aber letztlich ein anderes Thema.

Asamat
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ sbendel [#14]
Ja, zweifellos völlig richtig.

@ JRM [#16]
Genau.

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Auch richtig, daß in den letzten Jahren viele Beispiele bekannt geworden sind für Manager, die nichts geleistet haben, sogar schädlich oder betrügerisch waren, und trotzdem viel Geld bekommen haben. Sehr bedauerlich in der Tat. Die Firmen sollten das abstellen. Middlehoff hätte man nicht so bedenken/beschenken sollen. Madoff war schlicht ein Betrüger, den man nicht kontrolliert hat, weil er "dazu gehört" hat.

Aber daraus zu schließen, daß Manager generell keine Ahnung haben, nichts gelernt haben, und keinen Mehrwert liefern, ist Unfug. Klar kann man sich bei einem Bierchen schön darüber auslassen, aber zur möglichst realistischen Wahrnehmung der Wirklichkeit trägt das nicht bei.

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Asamat [#13]
Möchte mal den Sportverein sehen, der einem glücklosen Spieler kündigt und ihm dann noch einen Tag später 2,3 Mio reinschiebt.

rodeonrwdeo
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Manager machen Fehler oder sind nicht so gut wie bei der Berufung vermutet. Das kommt überall vor.

Die Verantwortung der Eigentümer taucht in diesen Beiträgen hier nicht auf, oder habe ich sie übersehen, die Meinungen dazu?

Ein Herr Middelhoff macht sicher seinen Abfindungsvertrag nicht mit sich selbst aus. Falls doch ist den Eigentümern nicht zu helfen. Sitzen in den Aufsichtsräten nicht auch Gewerkschafter, ich dachte das ist so eine tolle Kontrolle von besonders Qualifizierten. Oder sind die alle so ähnlich interessiert wie bei VW unter Hartz?

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ rodeonrwdeo [#19]

Schon spannend so altes Zeug mal wieder zu lesen. Die Aktionäre waren nicht so happy, aber genutzt hat es ihnen nix.
Die Eigentümer machen also die Verträge mit den Managern? Also ich weiß nicht so recht. Die Manager machen unter sich die Verträge. Die Eigentümer hoffen nur, dass das Spiel gut geht und der Aktienkurs das Spiel überlebt.

Asamat
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ gautama2 [#20]
"Die Eigentümer machen also die Verträge mit den Managern?"

Ja. Die Mehrheit der Eigentümer bestimmt den Aufsichtsrat, der die Verträge macht. Wie denn sonst?

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