Bankberatung oder freie Finanzberater ?

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Gute Idee um an leistungsfähigen Finanzberatern „herumzubaggern“. Schließlich haben die Sponsoren nichts zu verschenken.

Schon beim registrieren wird einem schnell klar, woher der Wind weht. Einfach billig.

Gruß select

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Wir wollen nur die "Besten". Größe ist Macht. Einer der Sponsoren gibt mächtig Gas. Die ganze Branche versucht nur noch von einem Konkurrenten irgendwelche Makler/Berater herauszukaufen. Heute Hüh, morgen Hot.

Wie immer ist nicht das Wohl der Verbraucher gesucht, sondern das eigene Geschäft steht im Vordergrund. Warum hätte es anders sein sollen.

"Willkommen in der neuen Welt für Finanzdienstleister: Der "World of Finance" der Jung, DMS & Cie. AG

Im September 2003 haben sich drei Pioniere des Investmentpool-Geschäfts, Dr. Jung & Partner GmbH, DMS Deutsche Maklerservice AG und Finanzplan Fonds-Marketing GmbH, zu einer neuen, starken und serviceorientierten Unternehmensgruppe für Finanzdienstleister, der Jung, DMS & Cie. AG, zusammengeschlossen.

Das Leistungsspektrum im Produktbereich Finanzdienstleistungen umfasst mehr als 300 Produktgesellschaften aus dem Investment-, Beteiligungs- und Versicherungsbereich. Mit einem vermittelten Anlagevolumen von über 2,5 Milliarden Euro allein im Investmentfondsgeschäft stellen die unter unserem Dach vereinten Vertriebspartner und Makler eine der größten Einkaufsgemeinschaften von unabhängigen Finanzdienstleister in Europa dar.

Über 55 Mitarbeiter betreuen an unseren Standorten Grünwald bei München, Hamburg und Hünstetten bei Frankfurt am Main mehr als 6.000 Maklerverbindungen mit etwa 18.000 Mitarbeitern.

Der Zusammenschluss unserer Gesellschaften stärkt unsere Einkaufsmacht gegenüber den Produktanbietern und ermöglicht es uns, hohe Provisionen und Vergütungen für unsere Vermittler auszuhandeln. Ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil, den wir an Sie als Finanzdienstleister weitergeben!

Lernen Sie die "World of Finance" näher kennen. Damit können Sie Ihre Kunden, Partner und Produkte managen sowie Portfolio-Tools für eine effiziente Beratung nutzen. In der neuen Welt für Finanzdienstleister finden Sie alles für eine zielgerichtete Information, eine durch Research gestützte Beratung und für die Pflege der Kundenbeziehung durch Kundenbeziehungsmanagement. Dabei können Sie als freier Finanzdienstleister das Angebot eines unserer drei Pools nutzen."

Gruß

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

So ist das Leben. Nachdem die mit Millionen vollgepumpte Advisortech quasi in Insolvenz gegangen ist, geht der Kampf ums Überleben weiter. Fakt ist doch aber, dass durch die Börsenentwicklung ab 2000 der Absatz von Investmentfonds nahezu tot ist und auch die nächsten Jahre tot bleibt. Die Vertriebe die sich auf Investmentfonds spezialisiert haben machen immer weniger Geschäft, die "Multiprodukt" Vertriebe sind auf andere Produkte ausgewischen. Der erhoffte Hedgefondsboom der Branche ist ebenfalls (erwartungsgemäß) bislang ausgeblieben.

An dieser Branche zeigt sich auch sehr schön, wer Ahnung hat (oder Erfahrung) und wer nicht. Während beispielsweise Walter Schmitz seine GAMAX Gruppe noch in 2001 an die italienische Mediolanum verkauft hat (die irgendwie auch Silvio Berlusconi gehört :-) haben die smarten VC Helden (u.a. VCH) Millionen und Abermillionen in die Abenteuer Advisortech und DMS gesteckt. Und so kann der jetzt 60 jährige Schmitz eben lustig auf seinem Segleboot übers Mittelmeer cruisen, während selbst alte Hasen wie Dr. Jung ums Überleben kämpfen müssen.

Thats life.

mfg Jens

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ PFTR

Ja, da haben Sie recht. Bei Gamax muss man wissen, das Herr Schmitz seinen Pool für über 70 Mio. an Mediolanum verkauft hat. Die ganzen "großen" Vermittler wurden einfach verkauft, nur das diese kein Geld von der Summe gesehen haben. Und von einem Makler konnte ich erfahren, das der Top 100 von Herrn Schmitz immer gepuscht wurde und z.B. zur Tilgungsaussetzung ganz klar empfohlen wurde. Schmitz hat seine Kohle und die Kunden ein Problem.

Gruß

aureleus.b
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ PFTR

'Fakt ist doch aber, dass durch die Börsenentwicklung ab 2000 der Absatz von Investmentfonds nahezu tot ist und auch die nächsten Jahre tot bleibt.'

Dem kann ich aber nun gar nicht zustimmen. Das dem nicht so ist, wie du behauptest sieht man ja schon an der Aktienentwicklung von den Finanzdienstleistern

&SORT=CN_DIFF_REL_RANGE_DESC&OFFSET=0" target="new">http://aktien.onvista.de/top-flop/branche.html?FIGURE=PERFORMANCE&TYPE=TOP_FLOP&RANGE=52W&ID_BRANCH=5&RANGE=52W&TYPE=TOP_FLOP
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In der Branche wird wieder Porsche gefahren. ;-)

19.07 Deutschland: Fidelity steigert Fondsvermögen um 20%

Fidelity Investments, das größte Fondsmanagement-Unternehmen der Welt, konnte im ersten Halbjahr 2004 seinen Wachstumskurs in Deutschland deutlich forcieren. Wie die Gesellschaft mitteilte, stieg das verwaltete Vermögen der aktiv gemanagten Fonds in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 20,8 % auf 9,0 Mrd. Euro. Das Nettomittelaufkommen lag mit 1,03 Mrd. Euro um 26,0 % über dem letzten Halbjahr und hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (122,6 Mio. Euro) sogar mehr als verachtfacht. Schwerpunkte beim Absatz bilden den Angaben zufolge derzeit europäische und japanische Aktienfonds.

Quelle: Fonds-Reporter.de

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ aureleus.b

Die Kursentwicklung einzelner Finanzdienstleister sagt doch nichts über den Abverkauf von Fonds aus. Wer von den aufgeführten Firmen verkauft den schon Aktienfonds?

Die einzige mir näher bekannte Firma in der Top Ten MPC macht einen Großteil Ihres Umsatzes mit sog. Alternativen Investments und nicht mit Aktienfonds.

Dieser Vergleich hingt also.

Das es vereinzelten Firmen wie Fidelity gelingt sich in so einem für die Branche katastrophalen Umfeld ein weiteres Stück aus dem Kuchen zu schneiden ist natürlich richtig, aber der Kuchen ist eben nicht größer geworden.

Sehr interessant ist hierbei die Statistik des BVI. Daraus kann man erkennen, dass es eben eine deutliche Umverteilung innerhalb der Fondsbranche gab (aus Aktien in Immobilen und Geldmarktfonds), dass gleichzeitig die Zahl der Aktienfonds sogar noch zunahm (der einzelne also noch weniger Mittel verwalten kann) usw.

Hier stehts schwarz auf weiss:

http://www.bvi.de/downloads/ub04q2p.pdf

Das viele Finanzdienstleister wieder Porsche fahren (logisch - ist ja auch ein tolles Auto) liegt doch eher am "FDL Unterstützungsprogramm der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der Entwicklung am Bevölkerungsstruktur". Altersvorsorge läßt die Kassen klingeln. Und ob nun Aktienfonds oder etwas anderes ist doch wurscht, ein Vertrieb wird immer etwas finden was er unters Volk bringen kann. ;-)

Aber wer mal schaut, wo sind den diese ganzen Fondsshops hin, die es Ende 1999 in jeder Fußgängerzone gab? Wo sind den die Bankberater hin, die bis weit nach Ende 1999 fleißig hauseigene Aktienfonds über den Schalter verteilen mussten?

Die Generation die den Crash 2000 erlebt hat, wird auf Dauer vom Aktienmarkt weg bleiben. Genauso wie eine Generation davor die zu späten Goldkäufer.

mfg Jens

Seykota
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Jens

Ich kann diese Erfahrungswerte nicht teilen. Insbesondere die Jahre 2002 und 2003 eigneten sich hervorragend um Kunden von Großbanken "abzuwerben".
Die Bankberater haben i.d.R. zu risikoreiche Portfolios erstellt, die nach meiner Erfahrung gemischt waren zwischen Hightechfonds und Aktien.

Das Problem der ganzen Branche bestand darin, den Crash aussitzen zu wollen. Bloß keinem Kunden über den Weg laufen und passiv mit dem thema umgehen. Gewinner waren all diejenigen, die ehrlich mit dem Crash umgegangen sind und den Dialog gesucht haben. Ich kenne eine Dame, die bei der DB ihr Depot hatte und der Berater hat es 50% geschmälert. Übrig blieben immer noch 350.000 €.

Die Dame war stinkig. Nicht über den Verlust von ca. 350.000 € sondern, und das ist das faszinierende, weil der Berater sich nie wieder gemeldet hat und weil die DB pünktlich Ihre Qaurtalsabrechnungen zugesandt hat. Sie war der Ansicht, dass die Bank ein wenig guten Willen zeigen sollte und evtl. mal für ein halbes Jahr oder ein Jahr die Gebühr aussetzen oder reduzieren sollte. Letztlich war das der Grund alles abzuziehen. Bei der Auflösung hat noch nicht einmal jemand nach dem Grund gefragt. Sie sah sich letztlich bestätigt.

Advisortech hatte mit der AAB einen guten Partner, da dort nahezu alle Wertpapiere eingebucht werden können (konnten) und somit zunächst einmal der Übertrag erfolgen konnte. Das Auswertungsmaterial von Advisortech ist Klassen besser als das Standardmaterial der Großbanken. Bei der Coba und der Deka bedient man sich i.d.R. öffentlichen Quellen um den Kunden zu beraten (Charts von Comdirekt und Co.). Eine gleichwertige Beratung (auswertungstechnisch und optisch) gibts frühestens in den Private Equity Abteilungen der Großbanken.

Freie Berater brauchen sich also keinesfalls vor irgendeinem Bankberater zu verstecken. Sie mussten lediglich ehrlich und offensiv mit dem Crash umgehen um Geschäft zu generieren.

Das die Masse es nicht getan hat spricht für das zyklische Verhalten. :-)

Grüße

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Seykota

'Freie Berater brauchen sich also keinesfalls vor irgendeinem Bankberater zu verstecken. Sie mussten lediglich ehrlich und offensiv mit dem Crash umgehen um Geschäft zu generieren. Das die Masse es nicht getan hat spricht für das zyklische Verhalten. :-) '

105% Zustimmung! :-) Aber das ist eben (leider oder Gott sei Dank?) nicht die Masse. Wer gut ist, für den ist jetzt eine hervorragende Zeit um auf Kosten der "Nicht so Guten" zu wachsen.

mfg Jens

F
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo seykota,

die Dame hätte mal bei http://www.Terminmarktwelt.de vorbeischauen sollen ;o)

Nein, im Ernst: Soviel Geld sollte man einem "professionellen Vermögensmanager" anvertrauen. Ob die hinter dem "Festgeldschalter" zu finden sind weiss ich nicht.

Eine "Vernichtung" von 50 % einer solchen Kapitalmasse (700.000 !) ist nicht professionell.

Ciao

Franjo

Seykota
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Franjo

Bei der Dame habe ich das erste Mal in meinem Leben auf einem Kontoauszug einen Verlust i.H. von 99,19% bei einem Einzelwert gesehen. Habe den Namen leider vergessen, es war aber ein Medienwert des NM.

Ich denke es gibt viele Menschen (gerade ältere), die ihr Geld vom normalen Bankberater anlegen lassen. Begonnen hat sie in 98 bei diesem Berater. Sie hatte bei dem Übertrag auch Klassiker wie DTE im Depot. :-)

Der Wahnsinn dabei ist eigentlich nur, dass die Strategie im 3. Q 2003 offensiver überarbeitet wurde. Ein denkbar günstiger Zeitpunkt. :-)

Zurück zum eigentlichen Thema:

Ich denke die Beraterschaft benötigt professionelle Plattformen wie Advisortech sie geboten hat. Der Weg ist richtig und es gibt das Potential für 2-4 Plattformen dieser Art. Es bleibt letztlich die Frage, welche Plattform überleben wird. OppenheimPrumerica hat nach meiner Ansicht sehr gute Chancen, da sie durchdacht vorgehen und klar ihr Kerngeschäft festlegen. Einfachheit wird sich wohl durchsetzen.

Bei Advisortech waren bspw. auch die Factsheets für die Kunden völlig hirnrissig. Wozu brauche ich eine Stilanalyse für einen Kunden?

Eine Seite pro Fonds mit den wichtigsten Eckdaten und fertig. Der Rest verwirrt nur. Diese Daten intern zu nutzen um ein Portfolio zu erstellen ist wichtig. Nach außen muss es allerdings simpel bleiben (auch da gilt KISS). Ob Jung die Kiste stemmen wird bleibt abzuwarten. Metzler & Co werden sich nach meiner Ansicht kaum durchsetzen. Es wäre jedenfalls wünschenswert, wenn mindestens 2 unabhängige überleben würden. Das würde der Branche guttun.

An die Verschiebung, weg von Banken hin zu unabhängigen Beratern glaube ich im übrigen auch. Das Segment der 50.000 bis ca. 500.000 € Anleger wird in den nächsten 10 Jahren neu verteilt. Wer sich da positioniert kann sich eine hervorragende Existenz aufbauen und sichern.

Grüße

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