benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Bund Future Mrz 2015 159.76

Kann mir das mal einer erklären? Nicht die 159,76

sondern das es Knock Out Produkte gibt welche auf der Putseite

eine Basis von über 160 anbieten.

Dachte immer der Bund ist bei 160 gedeckelt.

Ich verstehs nicht wie man dann einen 160.50 er anbieten kann.

Hat da einer eine logische Erklärung dafür.

tomxy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von benedikt54

[quote=benedikt54]

tantan

Der Erlös den der Verkauf von Staatsanleihen bringt wird der Bank auf dem Konto bei der EZB (Reservekonto) gutgeschrieben. Reservekonten dienen allerdings nur dem Zahlungsverkehr innerhalb der Banken.

Letztendlich kommt kein weiteres Geld in das System und es wird schon gar nicht wie behauptet die Gelddruckmaschine angeworfen.

Ich habe eher das Gefühl das es eine falsche Interpretation von QE und deren Auswirkungen auf die Märkte gibt.

Nach dem Motto, die EZB druckt Geld, Sie kauft damit die Anleihen, die Bank kauft für das frische Geld Aktien usw. und es entsteht massive Inflation da es ja dadurch mehr Geld gibt. Wer das glaubt irrt sich leider.

Allein die QE Programme in Japan und in den USA haben doch mitnichten zu Inflation geführt, oder?

Allein Japan hat seit dem neuen Jahrtausend die Deflation über Jahre nicht verlassen, trotzt massiver QE Programme.

QE führt eben nicht zur Ausweitung der Geldmenge.

[/quote]

@benedikt54

Da mir der Begriff "Bankreserven" in diesem Zusammenhang nicht geläufig war, habe ich mal gegoogelt was darunter zu verstehen ist.

Hierzu habe ich folgende Erlärung gefunden:

"Die Reserven sind Verbindlichkeiten in der Bilanz der Zentralbank, die geschaffen werden, (a) wenn die Zentralbank an die Geschäftsbanken Kredit vergibt und (b) wenn die Zentralbank Geschäftsbanken Wertschriften abkauft."
 
 
Wenn der Kauf der Wertpapiere bei der EZB als Verbindlichkeit ausgewiesen wird, bei den Geschäftsbanken/Privaten hingegen als Guthaben, handelt es sich dann nicht um Giralgeldschöpfung? Die Guthaben bei den Banken und Privaten steigen doch. Dem stehen zwar Verbindlichkeiten der Zentralbank gegenüber, aber das ist bei der Giralgeldschöpfung ähnlich. Die Bank vergibt einen Kredit an einen privaten oder ein Unternehmen. Sie selbst bucht den Kredit als Forderung ein. Beim Kreditnehmer entsteht eine Verbindlichkeit. Die Sichtguthaben steigen aber, dadurch dass der Kredit gewährt wird. Die Geldmenge erhöht sich und verringert sich wieder, wenn der Kredit zurückgezahlt wird.
 
Der Kauf von Wertpapieren durch die Zentralbank ist doch klassische Offenmarktpolitik. Wird die Offenmarktpolitik nicht sogar lehrbuchmäßig als eines der Instrumente der Zentralbank zur Steuerung der Geldmenge dargestellt? Ich meine mich daran erinnern zu können.
tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Antwort auf von tomxy

QE hat nicht zur Inflation geführt.

Der Hintergrund liegt in der veränderten Einstellung zu Schulden. Bis 2008 wurde die Geldmenge über Schulden geregelt. Die Nachteile wurden Jahrzehnte verdrängt. Nun sind Schulden unpopulär geworden und die Geldmenge schrumpft rapide. Damit verbunden ist eine nachlassende Wirtschaft. Unvorsichtige Schuldner kommen in Bedrängniss (Wachstum war Vorraussetzung um Schulden stemmen zu können). Die Hauptproblemschuldner sind die Staaten. Die versuchen alles um Geldmenge und Wachstum wieder in Gang zu bekommen. Harmonisches Wachstum kann es aber nicht mehr geben, bis die Altlasten abgetragen sind. Schulden sind Gift das sehr langsam wirkt. Einige haben das verstanden, Andere sind nicht bereit ihre Irrtum (Abhängigkeit) einzugestehen.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Tantan

Wer schreibt das Schulden Gift ist, muss auch sagen das Sparen Gift ist. Kein Sparen ohne Schulden, oder wer soll die Zinsen erwirtschaften welche die Bank zahl? Es bedarf Schuldner die bereit sind zu investieren und das Geld der Bank in die Realwirtschaft einfliessen zu lassen.

Die Hauptproblemschuldner sind die Staaten, das stimmt, da diese für die mangelnde Investionstätigkeit einspringen mussten oder müssen.

Wenn ich spare brauche ich Schuldner, nur wer verschuldet sich noch bzw. welcher Schuldner hat Qualität?

Früher wurde das Geld in die heimische Wirtschaft investiert und das sorgte für Wachstum. Heute sind die Schulner nur noch der Staat und das Ausland. Seit mehr als 10 Jahren kommt unser Wachstum durch die Verschuldung des Auslands zustande. Für 2015 hat Schäuble 210 Mrd. Neuverschuldung des Auslands in Rechnung gestellt um das erwartete BIP Wachstum zu erzielen.

Wenn Du mit der Abhängigkeit dieses Segment meinst hast Du Recht, vollkommen Recht. Diese Problemmatig wird seit Jahren unter den Teppich gekehrt, wird uns früher oder später um die Ohren fliegen.

Die Unternehmen verdienen sich eine goldenen Nase und zahlen in vielen Fällen kaum Steuern, Steuern welche unser Staat aber braucht um seinen verpflichtugen der Allgemeinheit nachzukommen. 

So sind wir wieder beim alten Thema. 

Seit 30 Jahren immer wieder die gleiche dumme Laier. 

Der Staat ist schlecht, gut ist nur was privatisiert ist.

Schulden sind schlecht.

Schulden sind aber für die Wirtschaft unerlässlich, was allerdings schlecht ist das an der erzielten Wertschöfpung immer weniger Menschen beteiligt werden, die dürfen dann nur für die Verluse aufkommen welche die Nutzniesser dieser Politik regelmässig an den Tag legen.

tomxy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Vor etlichen Jahren habe ich mal eine Dissertation zum Thema Wachstum gelesen (den genauen Titel weiß ich nicht mehr) untersucht wurden darin viele verschiedene Länder in langen Zeiträumen. Fazit war, Wachstum ist zwar mit allen möglichen Faktoren (Zinsniveau, Wechselkursentwicklung, wirtschaftliche Rahmenbedingungen) korreliert, eigentlicher Treiber des Wachstums ist jedoch die Bevölkerungsentwicklung, insbesondere die Entwicklung der Bevölkerung im arbeitsfähigem Alter.

Ich sehe das genauso. Ob man es wahrhaben will oder nicht. Durch die Überalterung der Bevölkerung wird selbsttragendes wirtschaftliches Wachstum quasi unmöglich gemacht. Es stehen nicht nur weniger Personen zur Verfügung (Bevölkerung im erwerbsfähigem Alter), die etwas erwirtschaften können, auch die Konsumgewohnheiten ändern sich im Alter. Japan war das erste Land, wo man es beobachten konnte. Europa folgt auf den Tritt.

Versucht wird natürlich über die Verlängerung der Lebensarbeitszeit und Einwanderung gegenzusteuern. Das wird den Effekt aber nur marginal verringern, nicht kompensieren. Mitarbeiter über 55 sind am Arbeitsmarkt wenig gefragt. Man benötigt vielleicht einige erfahrene Mitarbeiter, die machen aber nicht die Masse der Nachfrage aus. Gleiches gilt für schlecht qualifizierte Einwanderer mit fehlenden Sprachkenntnissen. Zumal bei den Hochqualifizierten in allen Ländern Bedarf besteht und man somit im Wettbewerb mit Ländern steht, die attraktivere Arbeitsbedingungen bieten.

Wachstum über Konsumentenkredite ist etwas kurz gedacht. Dies mag kurzfristig die Wachstumsraten anheben, führt jedoch mittel- und langfristig zum genauen Gegenteil. Durch die Zinszahlungen steht weniger Nachfrage zur Verfügung. Kredite solcher Art sind auf lange Sicht eher schädlich für die Volkswirtschaft.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Still und Leise und ohne grossen Medienrummel

Bund juno 159.96 

Das ist nicht zu glauben

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SPOMI
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das ist echt irre. Ich halte mich von den Finanzkontrakten fern. da braut sich was zusammen, nur keiner weiss wann die Blase platzt. Aber das wird arg werden, und viel Blut und Tränen werden fliessen. Sobald alle erkennen , das QE  und ZIRP nicht wirklich was bringen gehts los. ich rechne mit dem Auslöser CHINA, weil dort die ärgste Michmädchenhausse seit Jahren läuft. Tradergruss SPOMI

tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Da wird so schnell nichts platzten. Draghi kontrolliert den Markt. Freie Kräfte wirken auf die Zinsen nicht mehr. Die FED wird die Zinsen, wenn überhaupt, nur sehr langsam und wenig anheben. Staatsanleihen bediehnen zukünftig die Notenbanken selber. Frühestens in ein paar Jahren könnte es problematisch werden. Dann wird die Geldmenge auch ohne Umlaufgeschwindingkeit zu hoch werden. Dann werden die Politiker und Notenbanker die Märkte in ein anderes Korsett zwängen. Marktwirtschaft war ein mal!

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

16.04.2015 10:50:49
ROUNDUP/Deutschland: Zehnjahreszins nähert sich rasant der Nulllinie

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ansturm auf deutsche Bundesanleihen setzt sich ungebremst fort. Am Donnerstag fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die für die Marktentwicklung als richtungsweisend gelten, erstmals unter die Marke von 0,1 Prozent. Am Vormittag sank der Zehnjahreszins bis auf 0,085 Prozent. Das ist ein Rekordtief.
Die Anleihekurse, die ein Spiegelbild der Rendite sind, steigen im Gegenzug auf immer neue Rekordhöhen. Der Euro-Bund-Future- ein Finanzkontrakt, der die Kursentwicklung am Anleihemarkt abbildet - war bereits am Mittwochabend erstmals über 160 Punkte gestiegen. Am Donnerstag erreichte er einen Rekordstand von 160,23 Punkten.
EZB DRÜCKT MARKTZINSEN
Hauptgründe für den Run auf Bundesanleihen sind die Niedrigzinspolitik und die neue Geldschwemme der Europäischen Zentralbank (EZB). Beides befeuert die ohnehin hohe Nachfrage nach deutschen Staatspapieren. Die immer weiter steigenden Kurse vermindern allerdings die Rendite der Anleihen, weil Anleger beim Kauf der Papiere mehr bezahlen müssen.
Die EZB hatte Anfang März mit dem Kauf von Wertpapieren wie Staatsanleihen begonnen. Pro Monat will sie Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro vom Markt nehmen. Die Käufe sollen bis mindestens September 2016 durchgeführt werden und mehr als eine Billion Euro in die Finanzmärkte leiten. Die Notenbank erhofft sich davon, die schwache Inflation anzuheben und das Wachstum zu beflügeln.
MINUSZINS WOHL NUR FRAGE DER ZEIT
Viele Marktbeobachter rechnen mit weiter steigenden Kursen und dementsprechend sinkenden Marktzinsen. Ein Fall der Zehnjahresrendite unter null Prozent gilt unter vielen Experten lediglich als eine Frage der Zeit.
Schon jetzt rentieren viele deutsche Staatsanleihen im Minus. Waren es bisher Bundesschuldtitel mit Laufzeiten von bis zu acht Jahren, kamen am Donnerstag Papiere mit einer Laufzeit von neun Jahren hinzu. In der Schweiz, deren Staatsanleihen als besonders sichere Anlage gelten, liegt der zehnjährige Zins schon länger unter der Nullmarke./bgf/jkr/stb

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

 Nicht zu glauben

160.30

Bin bei 160.11 long stop 160.11

so zur gaudi, wie wir in bayern sagen 

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Stop=Einstiegskurs?!

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