DAX: Pessimismus herrscht vor
DAX: Pessimismus herrscht vor
Die jüngste Umfrage verzeichnet eine nochmalige Verschlechterung der Stimmung bei den befragten Marktteilnehmern. Bereits in der vergangenen Woche war die Stimmung negativ. Zwei Szenarien von Kursentwicklung wurden in der letzten Standortbestimmung diskutiert. Diejenige, die ich für wahrscheinlicher hielt, trat ein. Der Markt brach noch einmal nach unten weg und unterschritt die 2.500er Marke.
Hier dürfte wohl auch die Erklärung liegen, warum sich die Stimmung noch einmal verschlechtert hat. Interessant dabei ist, dass die vorherrschende negative Stimmung scheinbar mit einer höheren Überzeugung der Marktteilnehmer einhergeht als das sonst der Fall ist. Erkennbar ist dies daran, dass die Stimmung zum Wochenschluss weiterhin pessimistisch ist, obwohl sich der Markt wieder über die 2.500er Marke retten konnte.
Das ist auch nicht verwunderlich denn, ein kleines positives Signal vom Markt käme erst ab 2.620 Punkte. Dann hätte er seine seit Mitte Januar resultierende Abwärtstrendlinie überwunden. Jedoch wird die Luft ab 2.730 Punkte schon wieder dünner. Das zumindest zeigen die Umfragedaten an.
Welche signifikanten Verschiebungen lassen sich bei den animusX-Ratios ausmachen?
Zwei Niveaus stehen klar im Fokus. Zum einen auf der Kaufseite die 2.260er Marke und zum anderen auf der Verkaufsseite die 2.730/60er Marke. Hier sind die signifikantesten Verschiebungen zu erkennen. Wie schon erwähnt, dokumentiert die aktuelle Umfrage eine weitere Verschlechterung der Stimmung.
Immer noch liegen die signifikanten Angebotsüberhänge unter wichtigen Chartmarken. Ohne einen Bruch dieser, wird der Markt nur schwerlich eine ernst zu nehmende Chance haben einen Boden zu bilden oder gar einen Aufwärtsimpuls einzuleiten.
Es bleibt somit bei einem klaren Tradingmarkt, dessen große Grenzen bei 2.260 Punkte auf der Kauf- und ab 2.730 Punkte auf der Verkaufsseite liegen. Damit wird auch deutlich, dass sich der Markt weiterhin in seinem Abwärtstrend befindet und scheinbar jede noch so zaghafte Aufwärtsbewegung zum Verkauf genutzt wird.
Es stellt die die Frage, wann der Pessimismus so stark ist, dass er im Sinne der Contrary-Opinion ein Kaufsignal liefert?
Die Teilnehmer wünschen sich zwar erst bei 2.260 Punkte einzusteigen, was aber, wenn Wünsche war werden - rechnen sie wirklich mit diesem Einstiegsniveau? Fast unvorstellbar, denn dann müsste der Dax noch um weitere 10 Prozent verlieren. Oftmals ist erkennbar, dass die Marktteilnehmer ihre Kaufabsichten mit weiter fallenden Kursen nach oben anpassen. In der Angst, vielleicht doch nicht zum Zuge zu kommen. Von daher gehe ich für den nächsten Berichtszeitraum nicht davon aus, dass der Markt die 2.260 Punkte testen wird.