* Daytrading gegen Positionstrading mit Systemen
Hallo,
ich möchte gerne Meinungen von euch hören, wie Ihr das so sieht.
Im Moment mache ich Daytrading. Mein derzeitiges Problem ist wirklich, ob ich bereit bin 14 Stunden am Tag vor dem Schirm zu sitzen (das tue ich sonst auch, aber nicht Börse) und irgendwelche Emotionen durchzuleben um dann im Anschluß festzustellen, daß man das was man an dem einen Tag verdient hat, an dem anderen Tag wieder hergibt.
Oder ob es nicht besser ist, vielleicht die Handelssysteme auf Tagesbasis anzuwenden. Zwar können da nicht soviel Gewinne erwirtschaftet werden wie im Daytrading, allerdings ist das vielleicht gesünder. Zum einen Gesundheitlich, man kann nicht mal zur Toilette, die Blase drückt, die Emotionen tanzen Salsa, und zum anderen Finanziell. Ist ja auch nicht Sinn und Zweck der Sache, die Gewinne am nächsten Tag, bzw. im nächsten Trade wieder herzugeben.
Wenn man die Systeme im Daily Chart anwendet und somit Signale bekommt, die dann über einige Tage halten, ist es auch noch keine Garantie dafür, daß der Trade erfolgreich werden wird. Man hat zwar die immens hohe Transaktionsgebühr gespart bei den vielen Trades im Daytrading, dafür ist aber auch das Risiko größer. Wenn ich einen Stopp von 10 Pkt. im FDAX setze (Daytrading) so muß man bei Positionstrading mehr riskieren (min. 50 bis 100 Pkt.) sonst könnte man sofort wieder raus sein, ohne daß das System gewirkt hat.
Mein Anliegen ist:
Hat jemand von Ihnen schon mal Daytrading betrieben und anschließend Postionstrading oder umgekehrt ?
Was für Vor- und Nachteile kennen Sie noch ?
Wo gibt es versteckte Gefahren, wenn man Daytrading oder P-Trading betreibt, die man erst später entdeckt (welches sehr teuer sein kann) ?
Was würdet Ihr mir raten, was ich tun soll ?
Über zahlreiche Postings würde ich mich freuen. Danke.
@ daytradingkoeln.de
'Was würdet Ihr mir raten, was ich tun soll ?'
Simple Frage, simple Antwort: DAS WAS DU KANNST !
gruss hans
@ he96
Ich glaube dazu brauche ich nichts zu sagen.
@ daytrading.koeln
Sie werden den parallelen thread gelesen haben, in dem ich Joe Ross und Charlie F. Wright zitiert habe. Der eine sagt "Sie werden das machen, was Sie möchten, gleichgültig was ich sage" und der andere "Don´t believe what I say".
Unsere Haltung zum Daytraden haben wir hier im Forum häufig diskutiert, nachzulesen unter der Suchfunktion mit der Eingabe daytrading. Da ist eigentlich alles dabei, was Sie gefragt haben.
Gruß
@ daytradingkoeln.de
'Ich glaube dazu brauche ich nichts zu sagen.'
Das war ja keine Frage sondern eine Antwort. Die Sie aber nicht verstanden haben, deshalb bitte nochmals lesen:
"DAS WAS DU KANNST !"
Ich versuche es anders: Arbeiten Sie als Pilot - nein ?, Krankenpfleger - nein ?, Bundeskanzler - nein ? Jazzpianist - nein ? Bundesligaprofi - nein ? Schreiner, Metzger, Tischler etc. Nein, nein, nein ?
Warum nicht ? Weil Sie es nicht gelernt haben, es nicht können, es nicht wollen, kein Talent dafür haben, keine Lust dazu haben, keinen Bock dafür haben oder zu faul sind oder oder oder... Oder irgend etwas anderes viel besser können und hoffentlich dies auch tun.
Also mein RAT bleibt: "DAS WAS DU KANNST !"
Jetzt verstanden ?
gruss hans
Hi,
meine unmaßgebliche Meinung ist, daß Postionstrading ergiebiger ist wie Daytrading. Es setzt aber einige Dinge voraus.
- Man muß sich eine Meinung über den künftigen Verlauf der Trends bilden können.
- Das Geldmanagement und die Verlustbegrenzung sind noch akkurater einzuhalten wie beim Daytrading.
Davon abgesehen, muß man weder beim Positionstrading noch beim Daytrading den ganzen Tag und den Abend vor den Bildschirmen verbringen. Das ist ein häufiger Anfängerfehler und führt zu nichts. Dir Kurse kann man dadurch nicht kontrollieren.
Grüße
Albert
@ Marzell
Wie soll daytradingköln einen 10-tick-stop beim FDAX überwachen, wenn er nicht am PC bleibt? Soll er nur einen Trade täglich riskieren und möglicherweise den exit um 20 Uhr verpassen?
Ihr habt es doch alle mal gelernt und vorher wußte keiner ob es wirklich klappt mit dem traden. Ich glaube mit Norden-Trader, daß daytradingköln mal alle Beiträge von TMW durchforsten sollte, diese etwa 5 Stunden im Schnellverfahren sparen ihm viele Fragen und evtl. auch viel Geld.
MfG
hw
Hi,
Livermoore hat sich mal darüber aufgeregt, daß kein Mensch einen Gehirnchirurgen auf einer Party fragen würde, "wie werde ich ganz schnell ein guter Gehirnchirurg und verdiene damit sehr viel Geld", daß aber alle Welt glauben würde, er müßte ihnen nur einen einzigen Tipp geben, damit sie als Anleger ganz schnell ganz viel Geld verdienen würden.
Sieht man sich die Geschichten erfolgreicher Trader an, gibt es immer das gleiche Phänomen: Jahrelange harte Arbeit, viel Frust, oft Fehler gemacht, dann ein System gefunden, das der eigenen Persönlichkeit entspricht und damit Geld verdient.
Fragen wie die von DayTrading Köln sind nett und werden sicher immer wieder gestellt, beantwortet werden können sie jedoch nicht. Wer sich für eine Art von Trading interessiert, sollte meiner Meinung nach erst mal ein paar Bücher zu dem jeweiligen Thema lesen. Teils um zu lernen, vor allem aber mal, um ein paar tiefere Einsichten in die Für und Wider der geplanten Strategie zu bekommen. Obwohl ich kein DayTrader bin, habe ich ein halbes Dutzend Werke darüber gelesen. Essenz: Nichts für mich, da ich nicht wie der Hase vor der Schlange stundenlang am Rechner sitzen will, um zu sehen, was ein Kurs macht. Passt einfach nicht zu meiner Mentalität.
Aber ich habe gelernt, daß mit den DayTradern eine enorm wichtige Gruppe von Anlegern im US-Aktienmarkt aktiv ist und durch die Bücher habe ich viel verstanden, wie diese Gruppe reagiert. Das hat deutliche Auswirkungen auf meine eigenen Trades, die alle nicht-intraday durchgeführt werden.
Wenn ich jetzt aber versuchen sollte, all das, was ich gelesen habe, in wenigen Sätzen zusammenzufassen, dann könnte ich dies nur in einer einzigen Form tun: Die Empfehlung geben, alles selbst zu lesen und das rauszufiltern, was einem persönlich wichtig ist.
Robby_b
*Sieht man sich die Geschichten erfolgreicher Trader an, gibt es immer das gleiche Phänomen: Jahrelange harte Arbeit, viel Frust, oft Fehler gemacht, dann ein System gefunden, *
"das der eigenen Persönlichkeit entspricht und damit Geld verdient." !
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Ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Erfolg.
Vgl. mein Beitrag vom 18.1.
Bei bisher fast 26.000 Beiträgen im TMW-Forum erscheint es unmöglich, bei allen Themen in 5 Stunden auch nur die Überschriften zu überfliegen (das wären 25 Themen mit 86 Beiträgen in einer Minute!).
Vor ca. einem Jahr habe ich mal alle Überschriften auf Futures-Themen abgeklappert und diese threads auch wirklich gelesen. Ich schätze, es hat etwa 5 Stunden gedauert. Inzwischen ist natürlich einiges hinzugekommen, aber mit der Vor-Auswahl über "Forum Spezial" könnte es immer noch in 5 Stunden klappen. Bei mir hat es sich gelohnt!
MfG
hw
Hi,
vermutlich wurde dieses Buch an vergangener Stelle bereits genannt: Joe Ross (http://www.ross-trading.de) bietet hier eine von vielen Antworten.
Schau mal unter den Büchern, welche hier angeboten werden. Bei Aktientrading Band 4 gibt es sogar im Teil II die Frage: Day Trading vs. Positionstrading. Ich denke mal, Du könntest Deine ersten 14 Stunden dafür investieren, Dich in diese Lektüren einzulesen.
lg Manfred
Vielen Dank für die Antworten.
Selbstverständlich habe ich auch Literatur darüber gelesen. Habe bestimmt 3 Meter (im Bücherregal) Bücher über die Börse. Viele gelesen und viele zum Nachschlagen. Auch von Joe Ross.
Ich bin nach vielen Trades und endlosen Stunden vor dem PC zu dem Entschluß gekommen, daß es nicht das sein kann. Es kann nicht sein, daß man die ganze Zeit vor der Kiste verbringt um Geld zu machen und verpaßt dabei das ganze Leben.
Meine Frage zielte darauf ab, ob es Trader gibt, die ebenfalls mit mir die Meinung teilen, vielleicht auch zuvor selber Daytrading gemacht haben und sich dazu entschlossen haben, vielleicht das ganze etwas anders (familienfreundlicher) zu gestalten.
Ich jedenfalls spiele mit dem Gedanken, daß ganze etwas anders zu gestalten.
Daher würde ich mich freuen, wenn solche Trader, die das selbe erlebt oder praktiziert haben, etwas darüber schreiben könnten.
Danke.
daytradingkoeln
Hallo DayTrading Köln,
wenn Du Deinen 3 Metern Büchern im Bücherregal noch 2 cm hinzufügen möchtest, hätte ich noch einen sehr guten Büchertipp: Die Darvas Methode.
Das Buch stammt aus den 60er Jahren und beschreibt, wie Nicolas Darvas in 7 Jahren aus 30.000 $ = 2 Millionen $ gemacht hat. Keine falsche Hektik: Seine Methoden lassen sich in den heutigen Märkten nicht mehr nachvollziehen. Aber er war kein Full-Time-Trader, sondern nebenbei noch einer zu seiner Zeit höchstbezahlte Tänzer der Welt. Er beschreibt sehr gut, wie er seinen normalen Beruf mit dem Traden kombiniert hat.
Ansonsten würde ich Dir raten, den Mittelweg zwischen DayTrading und Positionstrading zu wählen: Swing Trading. Du legst dabei zwar auch täglich Deine Kauf- und Verkaufsorder fest, bist aber während des Börsentages nicht involviert. Mit einer Stunde am Tag kommst Du hin, hast genügend Zeit zum Leben und kannst doch ganz ordentliche Profite erwirtschaften.
DayTrading ist kein investieren, sondern handeln und erfordert wie bei jedem anderen Beruf auch volles Engagement. Positionstrading erfordert vor allem Geduld und viel Kapital. Swing Trading ist der goldene Mittelweg: Nicht so viel Einsatz und möglicher Gewinn wie beim DayTrading, aber mehr Einsatz und potentiell höhere Gewinne als beim Positionstrading. Vielleicht genau das, was Du suchst.
Das Buch würde ich Dir trotzdem empfehlen zu lesen.
robby_b
@ daytradingkoeln.de
Habe die selben Gedanken. Alle die von Büchern und sonstigen Hilfsmitteln sprechen haben wohl noch nicht erkannt das am Ende das tagtägliche kämpfen der eigenen Handelssysteme oder sonstigen Handelsansätze mit dem Markt steht, das Ergebnis vom verpassen einzelner großer positiver Trades schnell negative Endresultate ergibt und das ganze keinen Sinn macht.
Ich selber betreibe das Daytrading seit Februar 2001 sehr intensiv hauptsächlich mit der Omega Tradestation. Hohe Gewinne werden immer wieder von hohen Verlusten aufgerieben.
Und jetzt mein Rat: HÖR AUF, mach irgendwas anderes mit dem traden verlierst du auf dauer nicht nur Geld sondern auch deine Lebensfreude.
MFG
GS1150
@ gs1150
Habe die selben Gedanken alle die von Büchern und sonstigen Hilfsmitteln sprechen haben wohl noch nicht erkannt das am Ende das tagtägliche kämpfen der eigenen Handelssysteme oder sonstigen Handelsansätze mit dem Markt steht das Ergebnis vom verpassen einzelner großer positiver Trades schnell negative Endresultate ergibt und das ganze keinen Sinn macht.
Jetzt mach aber mal nen Punkt. Wo in dem ganzen Satz soll ich denn Luft holen beim lesen? Bin fast erstickt daran. ;-)
Gruss,
Martin
(Punkt und Komma von mir im Originalsatz eingefügt. Die Redaktion).
@ praktikus
Sorry, meine Rechtschreibung ist da außer Kontrolle geraten, da ich die Gedanken von daytradingkoeln.de zu gut nachvollziehen kann.
MFG
GS1150
Vorteil daytrading; man kann sprichwörtlich am Markt sein. Weder swing- noch position-trading geben einem diese möglichkeit. Für mich hat Marktnähe immer eine besondere Faszination gehabt und auch oft erfolgreiche Trades gebracht, die man sonst verpasst hätte.
Allerdings habe ich nicht mit einem Software-System gehandelt, sondern nur mit meiner eigenen Disziplin, und genau hier liegt meiner Meinung nach die eigentliche Gefahr beim Daytrading. Viele haben das Gefühl, wenn man schon den ganzen Tag vor der Kiste hockt, auch traden zu müssen. Ich denke da anders, und auch wenn ich den ganzen Tag am Markt war, gabs viele Tage ohne einen einzigen Trade!
Allerdings ist diese art des tradens für die meisten Menschen physisch und psychisch auf Dauer nicht machbar. Man benutzt z.B. für junge Händler nach ein paar Jahren Handel das Wort "ausgebrannt", weshalb z.B. die Fluktuation im prof. Handel sehr groß ist. Natürlich wirds hier sicher wieder einige Trader mit unerschöpflicher Power geben. :)
Eine gute Alternative wären einfache Software/Order Systeme, die z.B. Alerts geben bei Erreichen bestimmter Kurse oder bei Breakouts. Hier muss man dann nicht unbedingt immer vor dem Bildschirm sitzen und reinstarren! Es kommt natürlich darauf an was und wie man handelt.
Ich bin der Überzeugung, dass man Daytrading immer als fulltime-job ansehen sollte, egal ob mit oder ohne System. Alternative Swing/Positiontrading, aber der große Nachteil ist das erhöhte Risiko "overnight".
gruß
can