Daytrading: Welcher Zeithorizont ist sinnvoll ? / Toby Crabel

Da ich mich für das Daytrading interessiere ist mir unklar welches der richtige Zeithorizont ist, also z. B. Tick 1, 3, 5 oder 30 oder 60 Minuten.

Meine zweite Frage: Kennt jemand Tradesignal pro und welche Erfahrungen wurden damit gemacht?

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ select [#51]

;-) auf die Liste der Bücher für eine einsame Insel kommt dein Buch aber dennoch nicht. Ist dort nicht zu gebrauchen ;-)

Ich habe eine mit "Neugierfragen" beschriftete Schublade, in der liegt folgende:

@ wuelle [#30]

Es ist nun gut 4 Jahre her, da wolltest du dir Toby Crabel Ansätze zu Gemüte führen. Hast du das zwischenzeitlich gemacht? Wenn ja, mit welchem persönlichen Ergebnis?

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ dhp05 [#52]

Die Lektüre von Crabel ist für Opening-Breakout Händler durchaus anregend. Mich hat an Crabel vor allem interessiert, wie er die Strecke errechnet, die der Markt von der Eröffnung zurücklegen muß, um einen signifikanten Trend zu etablieren.

Sein Ansatz ist ok, hat mich aber nicht vom Hocker gehauen. Crabels Idee, Opening Breakouts mit Pattern (z.B. inside days) zu verbinden habe ich, mangels Interesse, nicht weiter verfolgt. Die meisten Leute die ich kenne, forschen auf dem Gebiet, der "optimalen" Eröffnungsstrecke zum Einstieg, sowie sinnvoller Levels, um aus einem Handel wieder auszusteigen.

Meine Erfahrung ist, daß man unbedingt eigene Tests durchführen soll, da man mit den in der Literatur veröffentlichten Konzepten sein blaues Wunder Erleben kann!

Die Breakout Handelsansätze die ich kenne, weisen Phasen auf, die profitabel sind, gefolgt von Seitwärts- und Kapitalvernichtungsperioden, die Monate andauern können. Die Kapitalkurve dieser Systeme haben den Verlauf eines Aktiencharts und so behandle ich sie auch: Steigt die Kapitalkurve spiele ich mit, wenn nicht, fliegt das System aus dem Handelsportfolio raus.

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ wuelle [#53]

thx

"Die Breakout Handelsansätze die ich kenne, weisen Phasen auf, die profitabel sind, gefolgt von Seitwärts- und Kapitalvernichtungsperioden, die Monate andauern können"

Man kann es auch mit dem Wort Zufall zusammenfassen, wenn "Forschungsergebnissen" zeitigen, dass man mal gewinnt, mal verliert, mal beides von keinem.

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ dhp05 [#54]

Kapitalkurven, die das Management von Handelssystemen hervorbringt, folgen für den Außenstehenden scheinbar dem gleichen Zufallspfad wie die Kapitalkurve des Managements einer börsennotierten Aktiengesellschaft.

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ wuelle [#55]

jetzt aber! mit deinem #55er Satz, da gibst du mir hoffentlich schon recht, gibst du mir eine unerfüllbare Aufgabe. Den Satz hin und hergewendet, werde ich nicht schlau, ohne Blöde zu sein.

Weiß jetzt nicht ob wir uns richtig verstehen? Eine Kapitalkurve bei Zufallsentscheiden auf die selbst eingestzten Mittel zeigt ja nur an, wie die Entscheide, bei 50:50 chance, sich vom Mittelwert entfernen bzw. nähern.

Über meinem antworttextfeld baumelt dein #55 und ich frag mich immer noch:

Was ist die Kapitalkurve des Managements einer börsennotierten Ag?

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ dhp05 [#56]

Die "Kapitalkurve des Managements einer börsennotierten Aktiengesellschaft" ist in diesem Kontext als Umschreibung für den Aktienkursverlauf gemeint. Der Aktienkurs als das Ergebnis der Bemühungen des Managements den Wert der Firma zu steigern. Manche Leute behaupten, Aktienkurse kämen zufällig zustande.

Dieselben Leute würden auch die abgebildete simulierte Kapitalkurve eines Open-Break-Out-Handelssystems (Ergebnis der Bemühungen eines Future-Händlers den Wert seines Kontos zu steigern) als Produkt eines Zufallsprozesses beschreiben. In diesem Sinne hatte ich Dich verstanden.

Mich erinnert der Kapitalverlauf dieses und vieler anderer Systeme mit seinen verschiedenen Trendphasen, wie oben beschrieben, an ein Aktienchart. Insofern, wäre es d'accord, wenn Du behauptest, daß diese Handelsregeln zufällige, im Sinne von nicht vorhersehbare, Kapitalkurven produzieren.

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ wuelle [#57]

Alles klar!

Zu deinem chart oben, der könnte auch folgendes aussagen:

Die Entwicklung meines oben chartmäßig aufbereiteten Handelskontos ist der Tatsache geschuldet, dass ich an einem Roulette-tisch mit rot-drall des Kessels konsequent rot gespielt habe. ;-)

"Der Aktienkurs als das Ergebnis der Bemühungen des Managements den Wert der Firma zu steigern. Manche Leute behaupten, Aktienkurse kämen zufällig zustande."

Der Aktienkurs einer Firma entwickelt sich nicht nur wegen des Firmenergebnisses sondern auch wegen der Wertschätzung des Ergebnisses durch die Anlegerschaft. Dabei kann es vorkommen, dass die Ergebnisse aus Geschäftstätigkeit Jahr für Jahr gut sind und dennoch kommt kein Käufer hinterm Ofen vor.

Habe da noch einen deutschen Möbelhersteller im Kopf, der sich "entnervt" wieder vom Börsenzettel streichen ließ, weil partout kein Umsatz zustande kommen wollte. - F. K. Waechter: Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein.

Wenn die positive Kursentwicklung auf positive Bemühungen des Managements zurück zu führen ist und v.v., (schönes Beispiel hierfür Puma auch mitten in der allg. Baisse)also alles andere als Zufällig ist, heißt das aber noch lange nicht, dass Preisbewegungen nach bspw. 10:00, gehandelt als breakouts aus der opening-range nicht zufällig sein können. Und mit Testergebnis "geht mal, geht mal nicht und dann auch noch eine Zeit lang keines von beiden", besser kann doch der Zufall gar nicht beschrieben werden.

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ dhp05 [#58]

Kapitalkurven von Handelssystemen mit Zufallseinstieg, ich nenne sie mal "echte" Zufallssysteme, sehen anders aus. Die pendeln in der Tat um die Nullinie, damit ist kein Blumentopf zu gewinnen, auch wenn Herr Van Tharp das Gegenteil behauptet. Mir liegt kein Code bzw. keine Handelsregeln von ihm vor, so daß man die von ihm aufgestellte Behauptung selbst nachprüfen könnte.

Nicht desto trotz könnte die nach oben gerichtete Kapitalkurve eines ausgetüftelten Open-Break-Out Handelssystems immer noch auf Zufall beruhen, weil die Handelsregeln im untersuchten Marktumfeld zufällig gut funktioniert haben. So wie ein Aktionär zufällig mit einer Longposition Geld verdienen kann, ohne die Hintergründe des Kursanstiegs erklären oder prognostizieren zu können.

Deswegen muß man als Händler bzw. Aktionär natürlich auf der Hut sein, damit man nicht vom Zufall an der Nase herumgeführt wird.

Sofern man nicht nur ein einziges System im Portfolio hat, stellt es überhaupt kein Problem dar, wenn mal dieses, mal jenes Handelssytem besser funktioniert!

Es gibt kein Handelssystem das immer funktioniert, so wie es keinen Aktienmarkt gibt, der immer steigt. Mal laufen Value-Titel besser, dann wieder Wachstumswerte. Mal laufen russische Aktien besser als chinesische, manchmal umgekehrt. Damit hat ja auch keiner ein Problem. So ist es bei Systemhändlern auch. Manchmal funktionieren Breakout-Systeme, manchmal eben nicht.

Das ist kein Grund Breakout oder irgendwelche anderen Systeme zu diskriminieren und somit den Versuch aufzugeben, zufällige Kursbewegungen bzw. Kursverteilungen zu seinen Gunsten zu asymmetrieren.

Envelo
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ wuelle [#59]

Kapitalkurven von Handelssystemen mit Zufallseinstieg, ich nenne sie mal "echte" Zufallssysteme, sehen anders aus. Die pendeln in der Tat um die Nullinie, damit ist kein Blumentopf zu gewinnen, (...)

Nichts einfacher als das, vorausgesetzt es pendelt wirklich um die Nulllinie = antipersistent. Wenn sich die Equity x StDev unter 0 befindet, handelt man das System ganz normal, bei x StDev über 0 geht man Equity short und macht das Gegenteil vom System.

Es gibt kein Handelssystem das immer funktioniert, (...)

Und ob es die gibt, allerdings kaum für den Retail-Trader. Bestimmte Market-Maker- oder Scalping-Strategien funktionieren immer. Man muss dafür aber Börsenmitglied sein, denn sobald man normale Kommissionen bezahlt, wird der Gewinn fast schon aufgefressen.

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Berliner [#10]

"Unten habe ich zwei Screenshots vom ROC 1-12 Chaosfilter (nicht 1-13, sorry, ich hab am 13. Geburtstag, deshalb diese Prä-Okkupanz mit der Zahl)."

Hallo Berlinerredux,:-)

da tauchen immer wieder interessante Setups auf. Im ersten Indikatorenfenster siehst Du die ROC 1-12. Magenta ist ROC6. Der Gedanke dabei ist, wenn der ROC6 außerhalb des Bündels ist, dann ist die Struktur verdreht und wird sich grundsätzlich wieder anpassen. Somit können Extrempunkte erkannt werden. Die handelt man nicht direkt, sondern plaziert in diesen Preisregionen sein Setup.

Bild entfernt.

Im zweiten Indikatorenfenster siehst Du die Differenz aus ROCMax - ROCMin. Also immer den größten und kleinsten ROC aller 12 Perioden. Magenta ist hier der Durchschnitt des "ROCDiff" über einer Periode von 10.

Sinnvoller Weise definiert man für sich den Haupttrend:-)

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