F
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

* Deutsche Börse: Das Verschleudern geht weiter

Grüss Euch.

Das Verschleudern an der Börse geht leider weiter.

Und das alles, um im "rechten" Moment wieder teuer einzukaufen ?

Viele Grüsse

Euer

Franjo

New_Ben

Du darfst noch viel billiger kaufen, Franjo.

gruß

F
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Walter.

Ich gönne Dir die fetten "Short" Gewinne ;o)

Allerdings, "vorsicht", Du wirst es auch wissen, das hat zur Zeit nichts mehr mit fundamentalen Gründen und auch nichts mehr mit der Charttechnik zu tun. Der Markt wird allein nur noch durch die Irak-Krise gedrückt bzw. unten gehalten.

Und einen derartigen Rutsch, mit einer Nachricht zu rechtfertigen, dass der irakische Machthaber seine Kurzstreckenraketen nicht verschrotten will, die er aus taktischen Gründen allerdings doch noch verschrotten lassen wird, allein schon um die UN auf seiner Seite zu belassen, ist und bleibt "Übertreibung nach unten" pur.

Mir drängt sich der Vergleich mit einer gekorkten Champangner-Flasche auf der man den Metallverschluss entfernt hat und die man zur Zeit sehr stark schüttelt.

Nur noch kurze Zeit und der Korken wird sehr weit fliegen. Oder die Flasche explodiert ;o)

Ciao und machs gut.

Franjo

New_Ben

Das sehe ich nicht so, Franjo. Für mich wird der Irak als Argument vorgeschoben um die schwachen Kurse zu erklären. Ich sehe bei uns nachwievor ein massives sterben des Mittelstandes. Ich sehe weiterhin Banken, welche mit aller Gewalt Kreditangagements abwickeln wollen. Ich sehe Unternehmer, welche aufgrund mangelnder Vertrauensbasis zur Regierung und vor allen zu Banken kein Unternehmerisches Risiko mehr eingehen wollen.

Die Börse ist ein Markt von Hoffnungen und Erwartungen. Die tiefsten Kurse werden wohl in der größten Verzweiflung gemacht. Es stellt sich nur die Frage, wo ist die Leidensfähigkeit vieler Anleger und Profis zu Ende.

Selbst Deine Jungs in der Coba, verkaufen Still und Leise in der Hinterkammer der Bank ihre Futures.

gruß

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Franjo

Wenn Du fundamental argumentierst, was kaufst Du denn bzw. wo bist Du long, Franjo?

Was mich selber angeht, ich habe seit einiger Zeit nun einige der Dax-Werte auf meiner Watchlist. Früher haben sie mich nie besonders interessiert, da in der Spätphase des Bullenmarktes für Slow-Growers, was die DAX-Werte aufgrund ihrer Grösse faktisch sind, Bewertungen wie für Growth Stocks gezahlt wurden. Und wenn es Wachstum gab, erfolgte das nicht selten anorganisch, finanziert auf Pump. Paradebeispiel: Deutsche Telekom.

Natürlich ist durch die Irak-Krise auch sehr viel Psychologie mit im Spiel, aber vielleicht wird dadurch auch nur ein Prozess beschleunigt, der sonst ohnehin erfolgen würde, nur eben langsamer.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Noch ein Nachtrag zu den DAX-Werten, die ich auf meiner Watchlist hinzugefügt habe:

Natürlich kann es jederzeit eine technische Reaktion auf die vorangegangenen Kursrückgänge geben. Aber dass sich irgendwo ein fundamentales Investment richtig aufdrängt, sehe ich so noch nicht. Liegt vielleicht aber auch teilweise daran, dass mein Wissen zu den DAX-Werten und auch europäischen Bluechips nur begrenzt ist.

F
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Global_2 !

Die DAX-Werte gehörten in nicht all zu ferner Vergangenheit zweifelsohne zu den sogenannten "Slowgrowers".

Ist es allerdings gerechtfertigt, dass beispielswesie eine Daimler mit einer Dividendenrendite von 5,1 % (!) und einem KGV von knapp 9, auf diesem Niveau herumdümpelt ?

Man kann diesen Vergleich ebenso mit den 29 anderen Titeln anstellen. Ein Schutz vor Geldentwertung oder Krisen, war immer die Flucht in Edelmetalle bzw. Sachwerte. Aktien "guter" Gesellschaften sind solche Sachwerte. Und im DAX 30 versammelt sich die Creme de la Creme der deutschen Unternehmen.

Wenn der grossen Masse das Niveau von 1995 als fair bewertet erscheint, frage ich mich, wie diese aus diesem schlechten Traum aufwachen wird, sollten die ersten Paketkäufer auftauchen und die "Anteilscheine" knapp werden.

Viele Grüsse.

Ciao

Franjo

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Dividendenrendite ist immer ein interessanter Aspekt. Wichtig ist, dass die Dividende nicht aus der Substanz der Unternehmen gezahlt, sondern auch wirklich im operativen Geschäft erwirtschaft wird. Ich habe mich mit DaimlerChrysler und generell dem Auto-Sektor aber noch nie richtig auseinandergesetzt.

Eines der Value-Investments, was ich halte (Dividendenrendite nun bei 2.1%, und nicht aus der Substanz gezahlt) ist Fresh Del Monte http://biz.yahoo.com/p/f/fdp.html

metatrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Franjo,

ich würde mich da eher Walter anschliessen, die Irak Probleme werden aktuell vorgeschoben, um die wahren/strukturellen Probleme zu überdecken. Die letzten Unternehmensausblicke waren i.d.R. sehr schlecht, die Unternehmen konnten zwar teilweise die Erwartungen der Börse erfüllen, leider jedoch nicht durch eine Steigerung der Gewinne im operativen Geschäft, sondern durch Kosteneinsparungen, Aktivierungen oder andere Spielereien.

Natürlich wirken die KGV's vieler Dax Werte optisch sehr günstig, doch wer garantiert, dass die Unternehmen die Gewinne tatsächlich auch machen. Schau dir einmal die an, wie die Erwartungen immer wieder heruntergeschraubt wurden.

Oder eine Telekom mit fast 60 Milliarden Euro Schulden in einem immer härter werden Marktumfeld. Oder die Automobilbauer, hier erleben wir die gleiche Entwicklung wie vor etwas mehr als einem Jahr in den USA: Nullzins, Rabatte und andere Dinge, die alles andere als ein dynamisches Wachstum erahnen lassen. Thyssen Krupp mit Junk Status, Bayer drohen eventuell Milliardenklagen.

Das könnte man jetzt noch beliebig fortsetzen, erschwerend kommt in diesem Umfeld die steigende Arbeitslosigkeit, die riesige Anzahl von Firmenpleiten im Mittelstand und eine für mich konzeptlose Bundesregierung hinzu.

Die Anleger werden jeden Tag auf's Neue von Analysten und Banken verarscht, letztes Beispiel das Upgrade auf die Deutsche Telekom, die Banken kämpfen nicht nur mit faulen Krediten, sondern die strategische Neuorientierung ins Investmentbanking hat sich als der Megaflop herausgestellt. Allein die Deutsche Bank hat das Kunststück fertiggebracht, Ihre stillen Reserven von 20 Milliarden Euros nahezu vollends zu vernichten. Die Aktienquoten der Banken/Versicherungen nimmt weiter ab und es könnte sein, das noch enorme Schieflagen bei eventuell weiter fallenden Dax-Kursen entstehen.

Und auch das könnte jetzt noch beliebig fortgesetzt werden, aber um zum Schluss zu kommen: Und nun noch ein drohender Irak Krieg.

---

Es kann jederzeit zu einer technischen Gegenbewegung kommen, doch wo und vor allen Dingen wer sind die potentiellen Käufer?

Letzten Endes muss es uns aber doch egal sein, ob die Börse steigt oder fällt: Man kann in beide Richtungen gewinnen oder verlieren, aber man muss mental für beide Richtungen offen sein.

Norden-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo,

wie kann man denn jetzt noch "nach unten offen" sein?! Einen weiteren Kursverfall kann man natürlich annehmen, aber dafür offen sein ?

Die Käufer werden die gleichen sein, die seinerzeit auf dem heutigen Kursniveau eine 8 an die erste Stelle gezaubert haben. Obwohl in Japan etwas Vergleichbares ja bis heute nicht geglückt ist!

Gruß

U. Norden

metatrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo,

es geht nicht darum, jetzt "nach unten offen zu sein", sondern grundsätzlich in beide Richtungen zu denken.

Franjo hat den Dax auf seinem Weg nach unten immer nur mit fundamentalen Kaufempfehlungen begleitet, sprich ==> nicht offen für short.

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