Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

* Die Jagd auf Daytrader ist eröffnet / Sind Steuern zu zahlen ?

Jagd auf Daytrader

Wer dem Fiskus Abgaben schuldig bleibt, kann sich auch nicht einfach unbemerkt aus dem Staub machen. Nicht nur die Meldebehörden müssen das neue Domizil offenbaren. Auch die Post leistet kräftig Amtshilfe. Unter der Adresse http://www.umzugsdatenbank.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.spiegel.de, auszugsweise)

hardworker
Mitglied seit 10 Jahre 5 Monate

Meines Wissens werden Steuern auf Spekulationsgewinne z.zt. nicht eingefordert, weil nicht wenigstens 50% der Betroffenen (o.ä.) erfaßt werden. Also dürfte es daytrader auch nicht treffen.

Bisher haben die ehrlichen dt's (also praktisch alle) dem Fiskus sowieso nichts verheimlicht.

MfG

hw

New_Ben

Verstehe ich das richtig? Wenn ich in Deutschland Daytrading betreibe, egal ob als Privat-Trader oder auch Hauptberuflich mit gemeldetem Gewerbe, so muß ich auf meine Gewinne keine Steuern zahlen?

Das kann doch nicht sein! Oder gilt das Nichtversteuern nur für Private Trader und nur für Nebenberufler?

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Na dann Waidmanns Heil.

Daytrader die etwas zu vesteuern haben, gibt es ja nicht allzu viele. Ausser denjenigen, die Metastock benutzen natürlich. :-))

Wie hoch wären die Steuersätze, wenn alle ihre Steuern abführen würden?

Wie hoch wären die Beiträge für die Sozialversicherung, wenn nicht geschätzte 335 Mio Euro in 2001, 16 % des offiziellen BIP Deutschlands, in der Schattenwirtschaft erarbeitet würden?

"Schattenwirtschaft unterscheidet sich insofern von den Aktivitäten, die als Summe aller Güter und Dienstleistungen im offiziellen BIP enthalten sind, als keine Steuern und Sozialversicherungsabgaben bezahlt werden"

http://www.bundestag.de/gremien/welt/glob_end/4_9_1_5.html

Norden-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Steuern werden "nicht eingefordert"? Für mich ein neuer Begriff.

Überschüsse aus Spekulationsgeschäften sind in der Einkommensteuererklärung einzutragen. In einem Verlustjahr sollten die Verluste tunlichst ebenfalls eingetragen werden, da sie die Steuerlast in nachfolgenden Gewinnjahren verringern.

Hierüber gab es vor Monaten mal einen thread hier im Forum.

Ich enthalte mich jedweder Spekulation über ev. Möglichkeiten der Steuervermeidung; wenn alle ehrlich versteuern, kommt das Geld uns selbst ja auf Umwegen zugute. Optimist.

335 Mio sind ja nicht so viel, aber es sind Milliarden.

Gruß

BWL-Student
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Moment Moment mal. Solange es nicht NACHWEISLICH mindestens 50% aller Deutschen sind, die es für nötig halten Steuern für Spekulationsgewinne zu zahlen und diese bei der Steuererklärung anzugeben, ist es gesetzlich sogar NICHT MAL ERFORDERLICH Steuern zu zahlen!

Also, deswegen wird auch weiterhin wie in den letzten Jahren nicht ein müder Cent von mir bezahlt werden! Und leise singe ich das Lied "...und keiner, k e i n e r kann mir was..."

Norden-Trader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ hardworker, @ BWL-Student

Das könnte ein interessanter Ansatz sein, man müsste für den Steuerberater und letztlich das FA allerdings wissen, was die Basis für die gemachte Aussage ist. Können Sie hier für uns alle die erforderliche Quelle nennen?

Zum Verständnis noch, "50 % der Deutschen" spekulieren nicht, wie ist es richtig gemeint? Bzw. was sind "50 % der Betroffenen", und wer muß etwas beweisen ("nachweislich")?

Danke und Gruß

select
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Demokratie kostet Geld. Und wenn ich in diesem Umfeld arbeiten (auch traden) will, muss dies bezahlt werden. Wenn ich zu meinem Büro fahre, bin ich froh auf Straßen fahren zu dürfen. Und mein Sohn kann in einen Kindergarten gehen.

Die Steuern sind egal. Erst kommt der Ertrag, dann die Steuern. Und übrigens gibt die Demokratie hier in Deutschland mir die Möglichkeit, über verschiedene Strategien mit verschieden Produkten auch Steuern zu sparen.

Ich liebe nicht den Kahn, aber er hat einmal einen guten Satz gesagt: Ich verdiene Millionen in Deutschland und zahle auch Steuern in Deutschland.

Becker macht das anders, er verdient sein Geld in Deutschland und geht in die Schweiz, um Steuern zu sparen. Damit das auch klappt, tritt er beim ZDF auf und macht Werbung für sein Buch. Hut ab.

Jedes System kostet Geld - nicht nur Handelssyteme.

Gruß select

Ronin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Daytrader, die etwas zu versteuern haben, gibt es ja nicht allzu viele."

Das ist der entscheidende Satz dieses Threads. Danach kann man zur Tagesordnung übergehen.

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Der frühere Verfassungsrichter und heutige Juraprofessor Paul Kirchhof:

"Wenn Sie Einkünfte aus Kapitalvermögen haben, können Sie nicht unterschreiben, daß sie alles ordnungsgemäß versteuern. Sie wissen es nicht. Das Recht ist so kompliziert, daß der Bürger das nicht sagen kann."

"Ich habe es erlebt, daß Finanzbeamte ihrem Finanzminister sagen: Wir können die Legalität der Besteurung nicht mehr gewährleisten".

Quelle des Interviews: Forum 12/03 Seite 40

http://download.mlp.de/de/unternehmen/kundenzeitschrift/403_38.pdf

Kirchhof beschreibt in diesem Interview sein Konzept, mit dem er aufkommensneutral eine Steuerprogression von Null bis 25 Prozent erreicht.

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ergänzung zu:

Wie hoch wären unsere Abgaben ohne Hinterziehung von Steuern und Sozialabgaben?

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