Euro: Absturz vor dem Ende?
Aus dem Futures Wochenbericht der Hornblower Fischer AG:
Euro: Absturz vor dem Ende?
Der Absturz des Euros setzt sich fort und führt die Währung beinahe täglich auf neue Rekordtiefs. Die zweifelhaften Aktionen der EZB spielen bei der Euro-Schwäche auch eine Rolle. So führt die EZB vergangene Woche eine Quasi-Intervention durch, bezeichnete den Markteingriff aber als technische Aktion. Die Wirkung war gleich Null oder gar weniger als Null, da die Marktteilnehmer sich durch solche zweifelhaften unkoordinierten Aktionen in ihrem Euro-Pessimismus bestätigt sehen.
Der Markt bleibt dominiert von erzwungenen Positionsauflösungen institutioneller Investoren. Eine derartige Phase geschieht üblicherweise am Ende eine Bewegung. Daher sollte man in den kommenden Tagen sehr genau auf eine mögliche Umkehr des Euros achten und sich gegebenenfalls entsprechend engagieren.
Der Dollar konnte sich zuletzt gegenüber dem Yen wieder etwas erholen, bleibt aber in seiner monatelangen Seitwärtsspanne. Besorgnis über die weitere Konjunkturentwicklung Japans beflügelte den Dollar. Volkswirte haben zuletzt die Prognosen für die japanische Konjunktur nach unten revidiert. Der Markt bleibt damit gefangen zwischen den schlechten Wirtschaftssaussichten und dem scheinbaren Ende der Niedrigzinspolitik. Möglicherweise wird die Notenbank bei anhaltender Konjunkturschwäche wieder etwas lockerer mit der Geldpolitik umgehen. Sollte sich die Schwäche des US-Finanzmarkts fortsetzen, dann könnte dies durchaus zu Dollarabflüssen führen und Belastung für den Greenback bringen. Wir rechnen mit einer anhaltenden Seitwärtsbewegung.
(Sven Graue, Hornblower Fischer AG)