tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Handel mit CFD's oder Forex

Ich probiere im Moment einen CFD-Account bei GCI aus. Wenn ich mich recht erinnere, werden die Anbieter von CFD-Accounts hier liebevoll "Pommesbuden" genannt.

Ich muss allerdings sagen: Bis jetzt bin ich recht zufrieden - Service ist gut, Abwicklung ist schnell und freundlich. Das Angebot an Underlyings ist recht ansehnlich - von US & europäischen Einzelwerten über SP500, Dax, Bund und Co. über Öl bis hin zu ausgewählten Commodities.

Die Software finde ich ebenfalls recht gut gemacht - schnell zugänglich und sinnvoll zu bedienen. Dazu gibt es eine ganz passable real-time Chart-Software. Das automatische Order-Management gefällt mir - schnell und unkompliziert. Ausführungen sind ebenfalls in Ordung.

Sind Pommesbuden eine sinnvolle Alternative?

Prinz
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Störend bei der ganzen Geschichte finde ich persönlich aber die Tatsache mit der Finanzierung, die vielleicht nicht immer so eine Beachtung findet.
Bei Cmc haben sie in der Beispielrechnung 6,5% als Sollzinsen und 0,5% als Habenzinsen angenommen (fast noch schlimmer als Bankendifferenz), wobei das ganze von Tagesschwankungen abhängig ist.
Haben sie bei CMC sehr schön gerechnet. Gewinne werden mit einer 80.000€ Großen Position illustriert (ca. 1900€ Gewinn in 4 Tagen) und die Finanzierung mit einer 4.500€ großen Position (0,76€ pro Tag an Zinsen).
Bei einer 80.000€ Position reden wir durchaus von ca. 13€ pro Tag, welche als zusätzliche Gebühren beachtet werden müssen. (natürlich nur bei Longtrades, sonst kriege ich ja sagenhafte 0,5% Zinsen)
Wenn Gewinne auftreten, da ist das wohl nicht so schlimm, aber ansonsten kann es einen zerschießen!

Gruß Prinz

aureleus.b
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Prinz,

Genauso wie ich mit Futures nicht versuchen würde Positionstrading zu betreiben würde ich dies mit CFD`s machen.

Für deine 80000€ Position müsstest du ja nur 2400€ hinterlegen, den Rest "leiht" dir der Broker und dafür sind nun mal Zinsen fällig.
13€ Zinsen/Tag für 76000€ geliehenes Geld ....diese Zinsen zerschießen dir nicht dein Depot...

Hättest du die Aktien direkt gekauft hättest du ja auch 80000€ hinblättern müssen....so kannst du mit den restlichen 76000€ anderswo Zinsen erzielen.

Grundsätzlich meine ich aber:
Positionstrading nur in Ausnahmefällen....dafür ist es ja auch nicht gedacht.
Es ist halt einfach, übersichtlich und von den Gebühren verlockend.
Ich kann alles mit einer Plattform handeln:
sehr viele Aktien,
Indizes,
Rohstoffe (von Schweinbäuche bis Öl),
Währungen

Kursversorgung bis Charts alles inkl.....

Würde mir einmal einen ausführlichen Artikel im Traders wünschen.....vielleicht tut uns ja H. Albert diese Freude;-)

Prinz
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Damit hast du ja recht. Es ging darum, dass Unbedarfte ein zu positives Bild erhalten, wenn die Gewinne mit grossen Positionen und die Finanzierung mit kleinen Positionen illustriert werden. Teufel steckt halt im Detail.
Wenn ich Kredit in Anspruch nehme muß ich halt Zinsen zahlen das ist klar. Ob die Spannen so gerechtfertigt sind, darüber lässt sich streiten. Sollten ja eigentlich schon genug durch die Gebühren für den regen Handel verdienen.
Ansonsten stellen die Futures die sicherlich bessere Alternative dar, so man denn das nötige Kleingeld für die Margins hat.

Grüße Prinz

Hintman
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@tradexx

auf den ersten Blick wirkt GCI wirklich attraktiv, besonders was den zinslosen Indexhandel und die Software betrifft. Aber hier mal mein Fazit des Brokervergleiches von GCI im Gegensatz zum Marktführer CMC:

Plus:
- Der Indexhandel ist durch den Wegfall jeglicher Finanzierungskosten besonders für langfristige Anleger günstiger
- geringe Margin nötig
- keine Mindestgebühr

Minus:
- kleinere Produktpalette
- bei Aktien und Commodities sind zum Teil deutlich höhere Finanzierungskosten zu tragen
- unflexibleres und nicht so transparentes Trading in Lots
- halb manuelle und halb automatische Ausführung von Orders. D.h. je nach Underlying und Uhrzeit sind Verzögerungen in der Orderausführung zu erwarten

Erfahrene Trader werden besonders beim letzten Punkt hellhörig werden. Wenn ich mir vorstelle eine große Order zu einer unüblichen Tageszeit unbedingt loswerden zu müssen, und ich krieg minutenlang keine Ausführung.....da fühlt sich nicht jeder wohl.

Wen es interessiert kann hier ja einen objektiven CFD-Brokervergleich betrachten, soll keine Werbung sein, kein Broker ist perfekt:
http://www.candletrading.de/downloads/cfd_brokervergleich_100805.pdf

Die Königsklasse sind selbstredend die Futures, aber wer hier auf flexible Positionsgrößen und Diversifizierung aus ist, muss halt schon gehörige Kapitalpolster zur Verfügung haben. Letztendlich werde ich sicher auch bei den Futures landen, aktuell fühle ich mich bei den CFDs aber noch sehr gut aufgehoben, gegenüber den Zertis ist das ein Quantensprung.

beste Grüße
Hintman

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Prinz schrieb:
Störend bei der ganzen Geschichte finde ich persönlich aber die Tatsache mit der Finanzierung, die vielleicht nicht immer so eine Beachtung findet. (...) Bei einer 80.000€ Position reden wir durchaus von ca. 13€ pro Tag, welche als zusätzliche Gebühren beachtet werden müssen. (natürlich nur bei Longtrades, sonst kriege ich ja sagenhafte 0,5% Zinsen)

das Problem zu teurer Finanzierung sehe ich ganz genauso, weswegen ich unlängst in einem anderen Thread eine Frage zur Höhe der Finanzierungskosten bei RefcoFX gestellt habe. http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=5629&CP=1&F=IHQQP

Es ist wohl so, dass die meisten Trader faktisch nur auf den Spread schauen (bei Forex die berüchtigte "Anzahl Pips"), aber den Finanzierungskosten kaum Beachtung geschenkt wird. Zudem scheinen auch die in diesem Segment tätigen Brokerages nicht unbedingt an Kostentransparenz interessiert zu sein. Was natürlich nicht überraschend ist, wenn an den Finanzierungsgebühren gut verdient wird.

Rein aus Interesse hab' ich deshalb mal vor einigen Tagen ein Spielgeld-Demokonto bei RefcoFX eröffnet. Mir ging es dabei um die Frage, inwieweit diese Forex-Brokerages eine Alternative zum Future wären, um Fremdwährungsbestände (z.B. Depot mit US-Aktien) gegen einen möglichen USD-Schwäche abzusichern. Also ausdrücklich nicht um aktives Daytrading, sondern um mittelfristig gehaltene Positionen, wobei es mir auch wichtig wäre, in kleinen Einheiten dynamisch den Grad der Absicherung verstellen zu können (bei Refco Mini Account wäre die kleinste Einheit 1/10 Lot, d.h. $10.000).

Testweise hab' ich deshalb 1 Lot EUR gegenüber dem USD verkauft. Klar ist, dass man auf jeden Fall die Zinsdifferenz zu bezahlen hat, sofern die Geldmarktzinsen in der geshorteten Währung höher sind als die in der dafür als long-Position gekauften Währung.

Aber obwohl die USD-Geldmarktzinsen derzeit höher als die EUR-Zinsen sind, berechnet RefcoFX trotzdem pro Tag rund 5 USD an Soll-Zinsen! Eigentlich müsste man doch sogar Zinsen bekommen, wenn man short im EUR und dafür long im derzeit höherverzinsten USD ist.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Kontoauszug zum Spielgeld-Demokonto bei RefcoFX

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das wirft die Frage auf: Welcher der Forex-Brokerages hat attraktive Finanzierungskosten?

Schlumpf007
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"Welcher der Forex-Brokerages hat attraktive Finanzierungskosten ?"

Ausser RefcoFX eigentlich fast Alle.

http://www.Oanda.com etc.

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Nach ein paar Tagen in der Pommesbude muss ich den Kritikpunkt Gebühren & versteckte Kosten definitiv unterstreichen. Da kommt einiges zusammen.

Mal als Beispiel die Kosten für 3 CFDS in meinem Mini-Account von GCI:

Dax: 45 Euro für Spread + 6 Euro Kommission + ca. 12 Euro overnight = 63 Euro
SP500: 7,5 Euro Spread + 6 Euro Kommission + ca. 4 Euro overnight = 17,50
Bund: 9 Euro Spread + 6 Euro Kommission + ca. 9 Euro overnight = 24 Euro
Crossrates / Forex: 12 Euro Spread + 6 Euro Kommission + ca. 9 Euro overnight
= 27 Euro

Günstig ist das nicht. Vor allem, wenn im Grunde mit der Reduzierung der Trading-Kosten in der Werbung geprahlt wird.

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@Global 2

bei einem real account müßten sie die abrechnung reklamieren.

aktuelle Zinssätze des eurusd in USD (nicht Prozent) gerechnet bei refco wie auch fxcm bei 100 000 eur:

eurusd.....euro long -5,00 usd/tag

eurusd usd-long +4,35 usd/tag

Ihrem Konto hätten also bei usd-long 4,35 usd/tägl. gutgeschrieben werden müßen und nicht 5,00 usd abgezogen, wie es akt. der Fall wäre, wenn sie euro-long gewesen wären.

allg: Die währung, in der Sie long sind (in Ihrem Fall usd) , bring Habenzinsen mit sich, die Währung in der Sie short sind (in Ihrem Fall eur) bring Soll-Zinsen mit sich. Beide werden miteinander verrechnet und bringen entweder ein plus oder ein minus, welches täglich abgerechnet wird während der Haltedauer der Pos.

Sind die Habenzinsen der Kauf- Währung höher als die sollzinsen der anderen ergibt das eine Gutschrift. Ihm umgekehrten Fall eine Belastung.

Die oben genannten 4,35 bzw. 5,00 sind die aktuelle Differenz:

Bei Habenzinsen für usd-long und gleichzeitigen sollzinsen für eur-short = +4,35

bzw.

Guthabenzinsen bei eur-long und gleichzeitigen sollzinsen für usd-short = -5,00usd

Kenne die refco-demo-maske nicht. Aber, nehmen Sie doch mal Kontakt mit refco auf und fragen, ob auf der Maske irgenwo die jeweiligen Soll- bzw. Habenzinssätze der einzelnen Währungen ersichtlich sind.

Üblicherweise sind die bei allen real-account-platforms über eine Fenster ersichtlich. Sei es als Prozentangaben oder wie bei fxcm bspw. als ausgerechnete Differenz in einem Gutschriften- bzw. Belastungbetrag.

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