BWL-Student
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

* Optionsscheine: Wie kann man damit heute Geld verdienen ?

Guten Abend wünsche ich allen!

Wollte um eine Erläuterung zu Optionsscheinen bitten im Forum. Ich glaube mich zwar gut eingelesen zu haben, jedoch bleiben eine Vielzahl von Fragen für mich auch weiterhin offen!

Situation: Meine Verkaufsoption (Put) ist deutlich gefallen und ich möchte, da ich auf die Baisse spekuliert habe, nun verkaufen. Schließlich lag der Basispreis bei 100,00 Euro, und durch schlechte Faktoren ist die Aktie nur noch z.B. 80 Euro wert.

Fragen:

1. Kann ich die Scheine nun immer verkaufen, jeden Tag, oder muss ich bis zum Stichtag warten (amerikanische Option oder so was ähnliches) ?

2. Stimmt es, wenn ich meine Puts verkaufen will,ich größte Probleme haben werde, diese bei großem Put-Kapital "wegzukriegen"? Angeblich ist die Nachfrage sehr gering, so dass man auf seinen Scheinen ja tatsächlich sitzen bleiben könnte ?

3. Wie versteuere ich Gewinne aus Optionsscheinen denn bitte? So wie bei Gewinnen bei Wertpapieren (Aktien) auch oder ?

Für einige hilfreiche Erläuterungen wäre ich echt sehr, sehr dankbar! Ich bedanke mich im Vorhinein für eure Postings.

BWL-Study

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Blonder.

"Kurze Laufzeit ist auch ratsam. Diese reagieren am Besten auf kleinste Änderungen des Basiswertes (Stichwort Delta)"

Wie ich das verstanden habe, ist gerade am Ende der Laufzeit der Zeitwertverfall am größten und kann oftmals den Hebel so überlagern, daß kein Gewinn mehr übrig bleibt. Oder was meintest Du mit kurzer Laufzeit?

Viele Grüße

J.Lotte
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Es ist eine beliebte Strategie von Floor-Tradern und eben auch nur solchen, deep-out-of-money Optionen mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Monat zu verkaufen.

Für mich heißt das im Umkehrschluß, nur Optionen mit mehr als einem Monat Restlaufzeit und so nah am Geld wie möglich zu kaufen.

Blonder
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Gautama,

stimmt, am stärksten ist der Verfall des Zeitwertes kurz vor Ende der Laufzeit, 1-3 Wochen.

Daher ist es günstiger, Scheine mit einer Restlaufzeit von etwa 1-3 Monate zu wählen. Das ist meine Definition von kurzer Laufzeit.

Das Thema Zeitwertverfall wird natürlich erst zu einem solchen, je länger der Schein gehalten wird. Wenn haupsächlich Daytrading (intraday bis ein paar Tage) betrieben wird, ist der Zeitwertverfall zu vernachlässigen.

Viele Grüsse

gautama2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Blonder,

ok. Mit ein paar Monaten Restlaufzeit sehe ich das auch so. Trotzdem würde mich keiner dazu bekommen OS auch nur mit der Kneifzange anzufassen. Es kann vom Emittenten einfach zu viel an der impliziten Vola gedreht werden und so ein schön vorher errechneter Gewinn ausbleiben. Ich habe zu oft erlebt, daß das geschehen ist und daher nehme ich entweder Futures für intraday oder Mini Future Zertifikate der ABN AMRO. Da ist keine Vola eingebaut und daher die Preisentwicklung immer berechenbar.

Ab morgen bin ich in der schönen Schweiz beim Skifahren.

Wir lesen uns also im neuen Jahr wieder. Bis dann und frohe Weihnachten und auch einen guten Rutsch allen Forumsteilnehmern.

Herrn Ebert und seiner Mannschaft ebenso ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch. Ich habe dieses Jahr sehr viel lernen dürfen und freue mich auf ein ebenso lehrreiches 2004. Ich werde also auf Sie alle zum Jahresbeginn anstoßen und Danke für die vielen Beiträge und die Pflege und Bereitstellung dieses Forums.

Viele Grüße

ladowa

Das mit der Laufzeit sehe ich nun genauso. Erfreulich, daß man echt OS erwerben kann, die bereits "in the money" sind! Aber das ist auch eher seltenst der Fall oder?

Was meintest du eigentlich mit dem Spread eigentlich, ich kann damit bis heute noch nichts anfangen, was bedeutet den "Spread" bitte?

Bibi

Dennis
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ bibi

Spread = Differenz von Geld- und Brief- Kurs.

Blonder
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Gautama,

viel Spass beim Skifahren. Das würd ich auch mal gerne machen, sich über die Feiertage einfach mal in den Schnee verabschieden.

Die Vola-Spielchen der Emittenten hab ich auch schon oft erlebt, meistens bei Aktien-OS auf Auslandswerte, die kaum gehandelt werden. Bei stark gehandelten DAX-OS passiert es weniger. Aber ich bin mittlerweile auch zu den Turbos übergegangen. Gewinne sind hier leichter zu errechnen. :)

@ Bibi

Es gibt bei OS, wie bei Aktien auch, einen Geld- und einen Briefkurs, nur das diese nicht vom Markt gestellt, sondern vom jeweiligen Emittenten ständig berechnet werden. Vom Emittenten aus gesehen sind es An- und Verkaufkurse. Die Differenz ist der Spread.

Bein obigen BMW-Beispiel gleich 4 Cent:
Geld - Brief
0,40 - 0,44

Wenn du diesen OS kaufen möchtest, verkauft dir der Emittent diesen sofort zu 0,44 Euro das Stück. Willst du diese sofort wieder verkaufen, gibt dir der Emittent aber nur noch 0,40 Euro, also 10% Verlust für dich.

BWL-Student
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich dachte, der Kurs zu welchem ich den OS verkaufen könnte, wäre der sogenannte "Strike", im Beispiel von Bibi also 38 €.

Oder ist das nur der Preis, den ich zahlen muß, wenn ich nicht vorzeitig verkaufe? Demnach gilt der Geld bzw. Ask-Preis dann immer für einen sofortigen Verkauf, in dem Fall 40 €?

ladowa

@ Bibi & BWL Student

"Ich dachte, der Kurs zu welchem ich den OS verkaufen könnte, wäre der sogenannte "Strike", im Beispiel von Bibi also 38 €."

Nee nee nee. Kaufs-/Verkaufs-Preise sind nicht der Strike. Kaufs/Verkaufspreise werden vom MarketMaker gestellt. Anderes Wort: "OS-Prämie".

"Das mit der Laufzeit sehe ich nun genauso. erfreulich, daß man echt OS erwerben kann, die bereits "in the money" sind! Aber das ist auch eher seltenst der Fall oder?"

Nee nee nee nee! Man kann ALLE OS erwerben, ob ITM oder nicht. Darum gehts nicht bei OS. Unbedingt die Grundzüge von Optionen und Optionsscheinen nachlesen, diverse Links wurden hier schon angegeben.

Ihr seid beide auf einem gewaltigen falschen Dampfer.

Frohe Weihnachten.

he96
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Berliner :-)

... und der hat einen Namen: TITANIC !

@ Bibi & BWL Student

In jeder Sparkasse, Volksbank und Stadtbücherei gibt es kostenlose Merkblätter und Brochüren, wo man schon mal wenigstens das absolute Minimum an Know-How zu diesen Produkten erfahren kann. Da würde ich mal anfangen oder in diesen ruhigen Tagen mal in eine "Bank" gehen und mal mit einen Anlageberater für ein paar Basisinfos ansaugen.

gruss hans

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