TDSL und Geschwindigkeit im Internet

@ Livetour [#12]

Hast Du Erfahrung mit der Zuverlässigkeit des Vodafone Speedcheck? An meinem Anschluss werden 6.322 kBit/S gemessen. Der vorhandene Telekom Anschluss bietet 3.073 kBit/S. Ist das eine Werbegag oder kann man diesen Zahlen glauben?

@ wuelle [#22]

Die Telekom "schätzt" immer sehr konservativ, will heißen die 3MBit stehen wohl auch noch an, wenn alle anderen Adern des Kabels noch bis auf Normalmaß ausgelastet werden (es gehört ja der Telekom und dessen exakte Belegung/Nutzung kann nur diese auch selbst intern wissen).

Fremdanbieter "mieten" sich einfach 2Adern zu ihrem Verteiler und messen diese im aktuellen "IstZustand" -> wenn das Kabel leer und die Kontakte gut sind, geht das oft auch schneller wie das was die Telekom technisch selbst "garantieren" mag.
-> das geht lange gut, nur wenn ein "Nachbar" dem anderen sagt, wie gut und schnell "vodafone"/??? doch ist und viele wechseln, dann wird es frequenztechnisch "eng" im Kabel und die Physik läßt sich nicht überlisten... dann kommen plötzlich viele "ReSync's" und das INET wird sehr holprig. Die Vermittlungsstellen erkennen das und regeln dann die Sache auch meist über die Reduzierung der Bandbreite.
-> es gibt aber auch ein paar Glücksfälle, da haben die neuen Anbieter einfach die modernere DSL-Technik. Die Telekom ist ja nicht blöd und tauscht freiwillig ständig alle alten DSL-Wandler in ihren Vermittlungsstellen. Zum Test der Telekom einfach mal eine Störung melden und hoffen das ein freundlicher oder auch nur fauler Telekomtechniker den Anschluß so einfach mal auf ein anderes Rack(genannt einen anderen "Port") umschaltet...
Ist ja nicht so das die Telekom keine neue Technik hat, nur müssen Bestandskunden meist etwas aktiv/kreativ werden um diese zu bekommen, und das gilt für alle Bestandskunden aller Anbieter;)

ps:
ich bin übrigens bei 1&1 und nur mit UMTS bei einem Anbieter im D1-Netz der Telekom, kenne aber einige die Telekom DSL haben und es trotz der woanders besseren Preise/Mehrleistungen behalten wollen... @redsnapper [#21] es gibt keinen idealen Anbieter... wer will/muss kann mal versuchen ein ISDN/X25 Kassenterminal an einem nicht Telekomanschluß zu betreiben und sich für dies vorab von seinem Alternativanbieter eine Funktionsgarantie geben zu lassen... da sind dann plötzlich die 25Eur/Monat für altes Telekom-ISDN sogar die "beste" Lösung...

@ wuelle [#22]

Nach meiner bisherigen Erfahrung stimmen die Speedchecks (auch diejenigen, die nicht von Vodafone sind). Läßt sich auch überprüfen, indem man mal eine große Datei downloadet und die Zeit dann mißt.

@ Livetour [#24]

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Was ich möchte, ist das vorhandene TWS/Multicharts-Kassenterminal an die Eurex anschließen. Dazu benutze ich aktuell DSL über die Telekom, die ca. 3.000 kBit/S darstellen kann. Mich wundert, dass Vodafone, an demselben Anschluss angeblich über 6.000 kBit/S darstellen kann, das ganze ungefähr zum halben Preis.

Dabei habe ich die Fußnote von Vodafone im Auge, die da lautet: "Eine endgültige Aussage über die Machbarkeit der von Ihnen gewünschten Leistung kann erst getroffen werden, wenn Vodafone die "Letzte Meile" geprüft hat".

Haben die Anbieter technisch die Möglichkeit bzw. zeigen sie Deiner Erfahrung nach Bereitschaft, vor Abschluss eines Vertrages, die Qualität der "letzten Meile" festzustellen?

@ wuelle [#25]

Du kannst bei der Telekom anrufen und fragen, was genau Deine letzte Meile her gibt. Bei mir konnten sie das genau feststellen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Vodafone oder sonst jemand sich darüber hinwegsetzen kann. Meines (nicht sehr festen) Wissens fließen da ein geometrische Eigenschaften (Abstand Verteiler zu Dir), physikalische (Leitung) und elektronische (die im Verteiler verbaute Schaltung).

@ wuelle [#25]

Haben die Anbieter technisch die Möglichkeit bzw. zeigen sie Deiner Erfahrung nach Bereitschaft, vor Abschluss eines Vertrages, die Qualität der "letzten Meile" festzustellen?

Ob sie die Möglichkeit haben, entzieht sich meiner Kenntnis; die Bereitschaft jedenfalls scheinen sie nicht zu haben. Erst wenn man den Vertrag unterschrieben hat, wird die tatsächliche Leistungsqualität festgestellt. (Obwohl Asamat hierzu ja eine andere Erfahrung gemacht zu haben scheint.) Ich habe aber schon Verträge storniert, weil die vollmundig versprochene Geschwindigkeit dann doch nicht geliefert werden konnte, und bin dabei niemals auf Widerstand gestoßen. Die Geschwindigkeit eines DSL-Anschlusses ist ja eine verkehrswesentliche Eigenschaft und nicht lediglich ein unbedeutendes Merkmal.

Was Dein Mißtrauen gegenüber den unterschiedlichen Aussagen zu der bei Dir erzielbaren Geschwindigkeit angeht:

Im Jahr 2005 boten Telekom und Arcor an meinem Wohnort beide 6000 an. Ich gab Arcor den Zuschlag. Ab 2009 traten dann plötzlich sporadische Komplettausfälle auf, die bis zu drei Stunden andauerten, aber komischerweise nur nachts passierten.

Ich habe das reklamiert, und nach Überprüfung stellte Arcor fest, daß meine Leitung nicht mehr für 6000 geeignet sei, sondern nur noch für 3000. Grund sei gewesen, daß die Telekom meine Leitung an einen "schwächeren" Verteiler angeschlossen habe, oder so ähnlich. An den genauen Wortlaut der Begründung erinnere ich mich nicht mehr. Vielleicht haben die mir auch irgendeinen technischen Schwachfug erzählt.

Arcor hat jedenfalls meine Geschwindigkeit umgehend auf 3000 gedrosselt. Damit war ich nicht zufrieden und fragte bei der Telekom nach, ob sie mir einen 6000er Anschluß anbieten könnten. Aber auch die Telekom behauptete nun, mehr als 3000 sei an meinem Wohnort nicht mehr möglich.

Ich habe dann Arcor gebeten, die Drosselung rückgängig zu machen, und mich wieder mit 6000 zu beliefern. Das haben sie auch getan, und wundersamerweise läuft seitdem wieder alles reibungslos. Also die 6000er Geschwindigkeit und trotzdem keine feststellbaren Probleme, auch keine Ausfälle mehr.

Welche Schlüsse soll man nun aus solchen Erfahrungen ziehen: Daß es Arcor/Vodafone "besser" kann als die Telekom? Wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht nutzen manche Provider die technischen Spielräume etwas aggressiver aus als die Telekom, wie TimeTrade auch in [#23] angedeutet hat.

@ Livetour [#27]

Du hast wohl die Leitungen zu sehr belastet. :-)

Sicherheitshalber habe ich soeben eine Anfrage an Vodafone geschickt, um deren Bereitschaft zu testen, vor Vertragsabschluss eine belastbare Aussage über die Qualität der letzten Meile zu treffen. Ich möchte unbedingt vermeiden, nach einem Anbieterwechsel festzustellen zu müssen, dass ein alternativer Telekomanbieter nicht das liefern kann, was er versprochen hat. (1)

Deine Erfahrungen, die Du freundlicherweise schilderst, mahnen einen auf diesem Sektor nicht allzu experimentierfreudigen Kassenterminalbetreiber zur Vorsicht.

(1) Prinzip des Leerverkaufs: Wir verkaufen etwas, was wir garnicht haben. Wen wir nicht liefern können, steht der Kunde anschließend nackt im Wind - Risiko wurde per AGB auf Kunde abgewälzt. So genannte naked shorts oder auch Leerrohr-Verkauf.

@ wuelle [#28]

vor Vertragsabschluss eine belastbare Aussage über die Qualität der letzten Meile zu treffen.

In meiner obigen Schilderung ist aber auch die Warnung enthalten, daß sich die Qualität der letzten Meile auch nachträglich zum Schlechteren ändern kann. Eine wirklich "belastbare Aussage" (im Sinne einer Garantie) wird es daher wohl niemals geben, nicht einmal nach Vertragsabschluß.

Ist denn der Unterschied zwischen 3000er und 6000er Geschwindigkeit für Deine Anwendung ein so wichtiger Faktor? Normalerweise wirkt sich die höhere Geschwindigkeit ja erst bei großen Datenmengen aus, die es im Trading aber kaum geben dürfte. Wenn hingegen 6k tatsächlich einen Tradingvorteil gegenüber 3k erzielen sollte, dann dürftest Du mit 16k oder höher noch besser fahren. So daß man sich dann überlegen müßte, ob man sein Trading nicht von einem anderen Standort (z. B. externes Büro mit besserer Datenanbindung, oder externer Server bei einem professionellen Anbieter) betreiben sollte?

just for info:

Bei einem Bekannten war nur DSL Light mit ca 400 KBit am Stadtrand machbar mit der Telekom (wurde bei zig Nachbarn verifiziert).
Nach einem Wechsel zu O2 war plötzlich DSL 1800 an Geschwindigkeit vorhanden. Den Unterschied (Faktor 4) muss man nicht messen - Den sieht man.

Auf Nachfrage bei O2 warum das schneller ist am selben Anschluss als bei der Posthornbande sagte man mir, daß O2 andere Protokolle zur Datenübertragung (weniger Redundanzüberprüfung) verwendet. Was ja auch einleuchtet im Vergleich zu einem marktwirtschaftlich gewachsenem Unternehmen (O2) und einer ehemaligen Staats-Behörde , die jeden Vorgang zig fach überprüfen und abstempeln musste bis die Daten das Haus verliessen :-)

Ich habe mir VDSL 50 bestellt, natürlich bekommt man keine Zusicherung hinsichtlich der Geschwindigkeit.

Mit hat so ein Telefonclown mitgeteilt, daß wohl 42 wenigstens drin sind, wobei ich das nicht glaube.

Letztendlich zählt doch nur die Entfernung vom nächsten Verteiler.
Dieser ist, ein großes Trafogebäude, ca 150-200m entfernt.

Was wäre da realistisch?

Ich habe derzeit DSL 16, reell kommen ca 14 an.

Mit welchem Upload kann man dann rechnen?

Hat jemand VDSL 50? Gibt es Erfahrungen?