Ägypten ordert Weizen in Russland
Nach den leichten Zuwächsen am Montag ging es am gestrigen Dienstag für Weizen wieder gen Süden. Der Frontmonat Dezember an der Börse in Paris schloss um 2,75 Euro leichter bei 234,50 Euro/t und bewegt sich damit wieder nahe dem Schlusskurs der vergangenen Woche. Wurden die Kurse am Montag noch von der Eskalation im Nahen Osten angefacht, besinnen sich die Finanz- und Agrarrohstoffmärkte gestern zunehmend wieder auf fundamentale Daten. Die staatliche Getreideeinkaufsagentur Ägypten hat Meldungen zur Folge rund 500.000 Tonnen Weizen in Russland geordert. Anders als üblich kommen diese Mengen nicht über eine Ausschreibung, sondern über einen Direktkauf. Europas Weizenexporte haben mittlerweile im laufenden Wirtschaftsjahr ein Volumen von 8,12 Mio. Tonnen erreicht und liegen damit 2,3 Mio. Tonnen hinter den Mengen des Vorjahres. Die Dynamik der Weizenexporte hat zuletzt abgenommen. Auch in den USA gab es neue Exportzahlen. Die wöchentlichen Verladungen betragen 265.242 Tonnen und damit mehr als 38 Prozent weniger als in der Vorwoche. Auch die Vorjahresvergleichswoche wird deutlich unterschritten, hier beträgt der Rückstand fast 57 Prozent. Neue Bestands- und Erntedaten wurden gestern ebenfalls vom USDA veröffentlicht. Die Winterweizenaussaat ist zu rund 57 Prozent abgeschlossen und liegt damit im üblichen Tempo der letzten Jahre. 29 Prozent der Bestände sind nach USDA-Angaben bereits aufgelaufen. An den heimischen Kassamärkten bleibt die Lage überschaubar. Die Preise tendieren schwächer, Umsätze finden aber wenige statt, so dass die angegeben Preisnotierungen eher nominell zu betrachten sind. Für Futterweizen ffr. Südoldenburg wurden gestern 209 Euro/t genannt und damit 1 Euro weniger als am Montag.
Quelle: VR AGRAR Ägypten ordert Weizen in Russland
