Bessere Wetterbedingungen in Südamerika drücken Soja gen Süden
Sojabohnen konnten gestern von freundlichen Exportzahlen nicht profitieren und gaben im einstelligen Bereich nach. Sojaschrot tendierte ebenfalls leichter und schloss im Januar-Kontrakt mit einem Verlust von 3 US-Dollar bei 424 US-Dollar/short ton (428,24 Euro/t). Als Grund für die Rücksetzer wurden freundlichere Wetteraussichten für Brasilien und auch für Argentinien angeführt. In Argentinien kommen die Farmer gut mit der Sojaaussaat voran, nach Schätzungen sind 44 Prozent der geplanten Fläche von 17,3 Mio. Hektar bereits im Boden. Auch für Brasilien, wo es zuletzt im Süden zu nass und im Norden sowie der Mitte zu trocken war deuten sich normalisierende Wettermeldungen an, so dass die rückständige Sojaaussaat in der nächsten Woche an Fahrt aufnehmen dürfte. Das USDA meldete gestern wöchentliche Exportverkäufe in Höhe von 1,9 Mio. Tonnen, was die Analysten insgesamt positiv überraschte. Hauptabnehmer sind Käufer aus China. Zudem konnte das USDA gestern einen weiteren Flash-Sale verkünden über 134.000 Tonnen Sojabohnen an einen Abnehmer aus dem Reich der Mitte. Trotz dieser freundlichen Exportzahlen konnten die Bohnen den Handelstag nicht positiv abschließen. Sinkende Rohölpreise drückten zusätzlich auf die Stimmung.
Für Deutschland meldet die Agrarmarkt Informationsgesellschaft eine rückläufige Sojafläche in 2023. Diese ist von 51.500 Hektar auf 44.800 Hektar zurückgegangen. Gerechnet wird jedoch damit, dass die Sojaernte trotz der rückläufigen Anbaufläche um rund 1.600 Tonnen höher ausgefallen ist als in 2022.
Quelle: VR AGRAR Bessere Wetterbedingungen in Südamerika drücken Soja gen Süden
