Brasilien belastet Maispreise
Deutliche Verluste zeigten sich gestern an der Euronext/Matif für die Maiskontrakte. Der November-Termin schloss mit einem Tagesrückgang von 6,25 Euro bei 210,75 Euro je Tonne. Für die Folgekontrakte ging es ebenso südwärts. Gute Wachstumsbedingungen in Mittel- und Nordeuropa spielten dabei aktuell weniger eine Rolle. Vielmehr blicken auch die europäischen Marktteilnehmer nach Südamerika. Die gute und hohe Ernte in Brasilien drückt derzeit auf die Weltmarktpreise. Der dortige Exportverband Anec gab gestern bekannt, dass die Maisexporte im August bei 9 Mio. Tonnen liegen dürften, das wären fast ein Drittel mehr als im August 2022. Im letzten Wirtschaftsjahr war Brasilien neben der Ukraine der wichtigste Lieferant für die europäischen Maisimporte. In der letzten veröffentlichten Statistik der EU-Kommission wurden im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 6.08. 1,39 Mio. Tonnen Mais in die EU eingeführt, im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt bereits 2,07 Mio. Tonnen. Die Konkurrenz aus Brasilien belastete auch die Preise an der CBoT. Zudem sind die Wetterprognosen für den US-Corn-Belt und den Mittleren Westen weiterhin freundlich. Vorbörslich zeigen sich die Maiskontrakte an der CBoT heute wieder etwas fester, die Verluste vom Vortag werden aber nicht ansatzweise aufgeholt.
Quelle: VR AGRAR Brasilien belastet Maispreise