Deutliche Verluste für Raps und Soja - Vorbörslich erneut schwächer
Die freundliche Wochenstart bei den Ölsaaten hielt am zweiten Handelstag der Woche nicht an. Der Frontmonat Raps an der Euronext/Matif verlor 14,50 Euro je Tonne und notierte zur Schlussglocke bei 408,75 Euro/t. Zuletzt war Raps im Januar 2021 auf diesem Preisniveau. Die Rapsimporte in die EU bis zum 16. Mai belaufen sich im aktuellen Wirtschaftsjahr auf 6,92 Mio. Tonnen, das 2,13 Mio. Tonnen mehr als noch zum selben Zeitpunkt des vorangegangenen Wirtschaftsjahres. Dass es weiterhin keine Signale für eine Verlängerung des Getreideabkommens ab morgen gibt, beunruhigt die Marktteilnehmer immer weniger. Die globalen Ernteaussichten, insbesondere die in Europa, lassen die Sorge von einer knappen Rapsversorgung nicht aufkommen, selbst wenn die Ukraine als Lieferant ausfallen sollte. Canola an der ICE in Winnipeg verlor gestern nur leicht 1,60 Can-$ bei einem Schlusskurs von 729,20 Can-$ je Tonne (498,11 Euro/t). Die Folgekontrakte gaben aber an der ICE stärker nach.
Der Sojamarkt wurde gestern zum einen von schwachen Konjunkturdaten aus China nach unten gezogen. Die Hoffnung, dass die zuletzt ehr schwache Nachfrage aus China bei den US-Exporteuren belebt werden damit deutlich ausgebremst. Zudem kommt die Sojaaussaat in den USA sehr gut voran. Mittlerweile sind nach USDA-Angaben 49 Prozent der angepeilten Flächen bereits bestellt, ein Plus von 13 Prozentpunkten gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen Jahre und nochmals 14 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche. Die im WASDE-Report hohen Schätzungen für die kommende Ernte belasten zusätzlich und auch vom Rohölmarkt kamen gestern Dämpfer. Sojabohnen sind damit auf ein neues Sieben-Monats-Tief gefallen. Sojaschrot im Juli-Kontrakt gab um 4 US-Dollar nach und schloss bei 426,90 $/short ton (432,24 Euro/t). Vorbörslich zeigen sich Bohnen, Schrot und Öl ebenfalls mit roten Vorzeichen.
Quelle: VR AGRAR Deutliche Verluste für Raps und Soja - Vorbörslich erneut schwächer
