EU-Weizenexporte bleiben unter Vorjahresmengen

Am Montag ging es für Weizen südwärts, am gestrigen Dienstag konnten die Kontrakte an der Euronext/Matif aber wieder zulegen. Der Frontmonat Dezember stieg um 4 Euro auf 236,50 Euro/t an. An den Märkten standen vor allem wieder die Exportnachrichten im Mittelpunkt. Nachdem die EU-Kommission in der letzten Woche die Aussichten für die europäische Weizenernte nach unten korrigiert hatte, zeigten sich in der gestrigen Exportstatistik keine Änderung der zuletzt schwachen Zahlen. In der letzten Woche wurden 191.644 Tonnen Weichweizen exportiert. Damit setzt sich die verhältnismäßig schwache Exportnachfrage im Vergleich zu den letzten Wochen fort. Insgesamt wurden bis zum 1. Oktober 7,389 Mio. Tonnen exportiert. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 9,77 Mio. Tonnen. Auch die Werte des Jahres 2021/22 mit 9,48 Mio. Tonnen werden unterschritten.  Nach ukrainischen Meldungen haben fünf weitere Frachter den Weg in Richtung Schwarzmeerhäfen genommen um 120.000 Tonnen Agrargüter zu verladen. Problematisch für die Ukraine sind dabei durchaus die hohen Frachtkosten. Russland scheint derweil nichts weiter zu unternehmen, was die Exporte gefährdet. Nach Ende des Getreideabkommens hatte die Regierung in Moskau erklärt jedes Schiff, dass die Ukraine ansteuert als militärisches Objekt anzusehen. An der CBoT ging es sowohl am gestrigen Dienstag als auch am Montag nordwärts. Besonders die Mitteilung eines Verkaufs über 200.000 Tonnen US-Weizen an China sorgte für Unterstützung. Die wöchentlichen Exportverladungen lagen hingegen unter dem Wert der Vorwoche und bremsten die Euphorie. Vorbörslich zeigen sich zur Stunde leichte Rücksetzer an der CBoT.

Quelle: VR AGRAR EU-Weizenexporte bleiben unter Vorjahresmengen