Euronext-Weizen fällt auf tiefsten Stand seit Mai 2023
Die Weizennotierungen in Paris entwickelten sich gestern abermals südwärts. Der Dezember-Termin schloss 2 Euro tiefer bei 222,00 Euro/t und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2023. Der mittlerweile meistgehandelte März-Kontrakt rutschte um einen Euro nach unten auf 228,75 Euro/t. Ein ähnliches Bild zeigt sich an den Kassamärkten. Mit der fallenden Tendenz der letzten Tage sind Mühlen sowohl bei Futtergetreide als auch bei Brotgetreide noch verhaltener am Markt aktiv. Auf Großhandelsebene notieren Futter- und Brotweizen schwächer und haben auch im Wochenvergleich nachgegeben. Im Überregionalen Handel spielen mehr und mehr logistische Probleme eine Rolle. Frachtraum fehlt vor allem in Süddeutschland und die steigende LKW-Maut ab dem kommenden Monat erhöht die Transportkosten zusätzlich. Belastend wirkt ferner im europäischen Handel der stärkere Euro. Die Exportzahlen der letzten Wochen lagen jeweils deutlich unter dem Durchschnitt der einzelnen Wochen im laufenden Wirtschaftsjahr. An der CBoT pausierte der Handel am gestrigen Donnerstag aufgrund des Feiertages Thanksgiving. Auch heute findet nur ein verkürzter Handel statt. Kanadas Agrarbehörde meldete gestern kumulierte Ausfuhren von Weizen in Höhe von 5,5 Mio. Tonnen im laufenden Wirtschaftsjahr. Damit wurden rund 400.000 Tonnen mehr exportiert als im selben Zeitraum des Vorjahres. Bisher hatte die Behörde mit einem Exportvolumen im Gesamtjahr von 18 Mio. Tonnen gerechnet gegenüber 20 Mio. Tonnen im Vorjahr. Beobachter rechnen damit, dass die Agrarbehörde in Kürze ihre Exportprognose nach oben anpassen wird.
Quelle: VR AGRAR Euronext-Weizen fällt auf tiefsten Stand seit Mai 2023