Exporthoffnungen stützen Soja
Nach zwei Tagen mit negativen Vorzeichen konnten Sojabohnen gestern wieder zulegen. Zwar belasten die besseren Wetterbedingungen in Argentinien und in den nördlichen Anbaugebieten in Brasilien die Preisentwicklung tendenziell weiter und auch die rasche US-Sojaernte begrenzt die Kursentwicklung spürbar. Gestern machten aber eine Reihe von Absichtserklärungen zwischen chinesischen Großeinkäufern und US-Händlern zum Auftrieb und eine positive Erwartung an das Exportgeschäft. Offiziell bestätigt sind diese Vereinbarungen jedoch noch nicht. Auch wenn die Sojaernte gut vorankommt, könnte diese durch ein aufkommendes Sturmtief, dass zum Wochenende erwartet wird, unterbrochen werden. Der Verband für nicht genverändertes Soja erwartet für die EU eine Sojaernte von 3 Mio. Tonnen. Die Ernte läuft auch hier und soll in der EU-27 einschließlich der Ukraine und in Russland insgesamt zu 90 Prozent abgeschlossen sein. Gute Ernteerträge werden vor allem im südlichen Teil Russlands sowie in der Ukraine gesehen, auch in Italien wird von guten Erträgen berichtet, wegen der dortigen Wetterverhältnisse kommen die Bohnen zudem besonders gut getrocknet von den Feldern. Allein in der Ukraine wird mit einer Sojaernte von 4,4 Mio. Tonnen gerechnet und würde damit einen neuen Ernterekord für das Land bedeuten. Die Landwirte haben hier die Anbaufläche in den letzten Jahren deutlich ausgeweitet. An den hiesigen Kassamärkten zeigten sich zuletzt stabile bis festere Sojaschrotpreise. Fob Hamburg werden für 44er Sojaschrot fob aktuell 505 Euro/t genannt und damit 5 Euro mehr als vor einer Woche.
Quelle: VR AGRAR Exporthoffnungen stützen Soja