IKAR erwartet jetzt 91 Mio. Tonnen Weizen in Russland
Am letzten Handelstag der Woche ging es für Weizen bergab. Der meistgehandelte Dezember-Termin rutsche um 2,25 Euro/t auf 236,25 Euro/t gen Süden. Dennoch notiert der Dezember-Termin gegenüber dem vergangenen Freitag etwas höher. Nochmals höhere Produktionsprognosen für Russland drücken auf die Stimmung an der Börse. Das Beratungshaus IKAR hat zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen seine Weizenprognose erhöht und rechnet nun mit 91,0 Mio. Tonnen (zuvor 89,5 Mio. Tonnen). Insbesondere in Zentralrussland zeigen sich deutlich bessere Erträge als zunächst erwartet worden war. Außerdem laufen die russischen Exporte mit einer hohen Dynamik, auch wenn sich zuletzt bei der ägyptischen Ausschreibung Frankreich und Rumänien durchsetzen konnten. Laut dem russischen Agrarlogistiker Rusagrotrans dürften im August mit 6,75 Mio. exportierten Tonnen ein neuer Monatsrekord erzielt worden sein. Höhere Ernteziele hat auch das Agrarministerium in Äthiopien ausgegeben und rechnet mit einer um 27 Prozent höheren Weizenproduktion in dieser Saison. Die Anbaufläche ist um deutliche 37 Prozent gestiegen und der Anteil der bewässerten Flächen steigt ebenfalls um mehr als das doppelte. Treffen die Prognosen zu, könnte das Land in Afrika vom Nettoimporteur zum Nettoexporteur aufsteigen. An der CBoT ging es für Weizen ebenfalls südwärts. Die wöchentlichen Exportverkäufe lagen mit 370.000 Tonnen am unteren Ende der Analystenerwartungen. Insgesamt hinken die US-Exportverkäufe dem Volumen desselben Zeitraums des Vorjahres derzeit um rund 21 Prozent hinterher. Vorbörslich tragen die Kontrakte in Chicago heute Morgen abermals rote Vorzeichen.
Quelle: VR AGRAR IKAR erwartet jetzt 91 Mio. Tonnen Weizen in Russland