Keine Aussichten auf neues Getreideabkommen
An der Euronext/Matif ging es für Weizen gestern südwärts. Der Dezember-Kontrakt schloss um einen Euro tiefer bei 234,00 Euro/t. Ohne Vorgaben aus den USA blieb der Handel gestern insgesamt aber verhältnismäßig ruhig. Das Treffen zwischen den Präsidenten Erdogan und Putin brachte in der Frage eines Wiederauflebens des Getreideabkommens keine neuen Ergebnisse. Russland sieht seine Forderungen nicht erfüllt. Diskutiert wurden aber Transite für russischen Weizen über die Türkei an so genannte „befreunde Staaten“ Russlands. Wie berichtet wird hat Ägypten im Rahmen eines privaten Einkaufs 480.000 Tonnen Weizen in Russland geordert. Neue Produktionsschätzungen kommen aus Australien. Die dortige Agrarbehörde korrigierte ihre bisherige Weizenprognose um 800.000 Tonnen nach unten und rechnet nun mit einer Ernte von rund 25,4 Mio. Tonnen. Das sind mehr als ein Drittel weniger Erntemenge im Vergleich zum Vorjahr. Derzeit ist es in Australien durch das Wetterphänomen El Nino besonders trocken. Etwas besser könnte hingegen die Gerstenernte in Australien ausfallen, bisher wurden 9,9 Mio. Tonnen erwartet, die Prognose wurde gestern auf 10,5 Mio. Tonnen angehoben. Die CBoT blieb gestern feiertagsbedingt geschlossen. Im vorbörslichen Handel am heutigen Dienstag zeigen die Weizenkurse bis einschließlich September 2024 ein leichtes Plus.
Quelle: VR AGRAR Keine Aussichten auf neues Getreideabkommen