MARS reduziert Erwartungen an Maiserträge
In Folge der schwachen Vorgaben beim Weizen und aus dem Maishandel jenseits des Atlantiks gaben an der Euronext/Matif die Preise für Mais gestern nach. Für den in Kürze auslaufenden November-Kontrakt ging es um 1 Euro südwärts auf 205,25 Euro/t, der meistgehandelte März-Termin schloss um 1,75 Euro leichter bei 209,75 Euro/t. Stützende Nachrichten für Mais kamen dabei vom EU-Prognosedienst MARS. Dieser hat aufgrund eines milden Herbstes und verhältnismäßig warmen September die Flächenerträge in Europa nach unten korrigiert. Statt wie bisher mit 7,26 Tonnen wird, nun mit 7,13 Tonnen je Hektar um europaweiten Durchschnitt gerechnet. In den einzelnen europäischen Ländern verhalten sich die Ertragsprognosen jedoch unterschiedlich. Für Deutschland beispielsweise wurden im September Erträge von 9,10 t/ha erwartet, im gestern veröffentlichten Report geht der Prognosedienst von 9,19 t/ha aus. Auch für Frankreich wurden die Ertragserwartungen erhöht, insbesondere für Südosteuropa gingen die Erträge jedoch zurück. An der CBoT ging es für die Maiskontrakte südwärts, hier richten die Händler ihren Blick vor allem auf die Wetterdaten in Südamerika, die sich sowohl für Argentinien als auch den Norden Brasiliens verbessert haben. Die wöchentlichen Exportinspektionen lagen mit 437.500 Tonnen um 6,2 Prozent geringer als in der Vorwoche, jedoch konnten auf Sicht der bisherigen Gesamtsaison mehr Maismengen effektiv verladen werden als im selben Zeitraum des Vorjahres. Laut dem gestrigen Crop-Report des USDA sind 59 Prozent der Maisflächen eingefahren. Die Zahlen wurden jedoch wie üblich nachbörslich veröffentlicht und werden erst heute ihre Wirkung im Maishandel zeigen. Vorbörslich setzen die Kontrakte an der CBoT Ihren Abwärtstrend fort.
Quelle: VR AGRAR MARS reduziert Erwartungen an Maiserträge