Niederländer kaufen Futterweizen in Süddeutschland
Weizen konnte an der Börse in Paris gestern wieder zulegen. Nach deutlicheren Steigerungen am bis zum frühen Nachmittag, als in der Spitze für den Dezember-Termin 241,25 Euro/t gehandelt wurden, stand zur Schlussglocke ein Settlement von 238,50 Euro/t und damit ein Tagesgewinn von 1,25 Euro/t auf der Anzeigetafel. An den Kassamärkten legten die Notierungen für Brot- und Futterweizen ebenfalls zu. Insbesondere niederländische Händler sind derzeit in Deutschland aktiv und fragen Futterweizen nach, die heimische Futterindustrie ist nach wie vor weitestgehend versorgt und fragt im überschaubaren Umfang Ware nach. Die Ukraine hat angekündigt eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen Ungarn und Polen einzureichen. Sie möchte gegen die nationalen Importverbote von bis zu 25 ukrainischen Agrargütern vorgehen. Bewertet wird dieser Akt jedoch eher symbolisch, da das Agrarministerium in Kiew gleichzeitig angekündigt hat, seine Exporte in westlichere EU-Staaten zu konzentrieren. Die zuletzt rückläufigen Weizenpreise am Exportmarkt haben zu einer verstärkten Nachfrage geführt. Ägypten nach Berichten zur Folge 120.000 Tonnen Weizen in Rumänien eingekauft, Algerien ist ebenfalls mit einem Tender unbekannter Menge am Weltmarkt aktiv, spekuliert wird über ein Volumen von rund 240.000 Tonnen. Die jüngsten Aussagen der US-Notenbank FED drückten zudem den Euro zweitweise unter die Marke von 1,07 USD, wodurch sich Europas Exporteure Wettbewerbsvorteile versprechen. An der CBoT schlossen die Kontrakte bei wenige Nachrichten ebenfalls fester, heute tendieren diese vorbörslich jedoch wieder schwächer. Für heute werden aktualisierte Exportbuchungen für die USA erwartet.
Quelle: VR AGRAR Niederländer kaufen Futterweizen in Süddeutschland