Ölsaatenmärkte blicken weiterhin auf Südamerika
Am Freitag setzte Raps an der Euronext/Matif wie an den Kassamärkten seinen Abwärtstrend fort. Auf Wochensicht steht ein Minus von 22,25 Euro je Tonne im Frontmonat Mai zu Buche. Neben den positiven Aussichten für die kommende Rapsernte und die mehr als ordentliche Versorgungslage drückten auch neue Nachrichten aus Kanada auf die hiesigen Notierungen. So sind nach Angaben der Canadian Grain Commission die Canola-Exporte in der laufenden Saison um 50 Prozent höher als im letzten Jahr. Die Ernte ist auch in Kanada deutlich besser ausgefallen. Farmer verkaufen darüber hinaus große Teile ihre noch vorhandenen Lagerbestände. Rapsschrot stand zuletzt an den Kassamärkten hierzulande ebenfalls leicht unter Abgabedruck.
Während der Fronmonat Mai bei den Sojabohnen an der CBoT am Freitag nur geringfügig nachgab, standen bei den Folgekontrakten größere Verluste an der Anzeigetafel in Chicago. Die laufende Sojaernte in Brasilien rückt mehr und mehr in den Fokus der Marktteilnehmer. Die Erntearbeiten laufen gut, jedoch haben die Farmer im Vergleich weniger Sojamengen verkauft als im Vorjahr und im Schnitt der letzten fünf Jahre. In Argentinien senkte die Getreidebörse in Buenos Aires ihre Prognose für die dortige Ernte auf nun 25 Mio. Tonnen und hat damit eine um 2 Mio. Tonnen geringere Ernte im Vergleich zur WASDE der vergangenen Woche ausgerufen. Das USDA war in seiner April-WASDE von 27. Mio. Tonnen ausgegangen. So oder so wird es eine der schlechtesten Ernten überhaupt in Argentinien sein. Sojaschrot gab am Freitag um 3,90 $ auf 459,70 US-$/short ton (460,20 Euro/t) nach. Die Tendenz spiegelte sich zuletzt auch auf den heimischen Kassamärkten wider.
Quelle: VR AGRAR Ölsaatenmärkte blicken weiterhin auf Südamerika