Schwarzmeer bestimmt die Weizenkurse
Zum Wochenausklang ging es für die Weizenkontrakte in Paris nochmals südwärts. Der meistgehandelte Dezember-Termin verlier 1,50 Euro/t und schloss bei 235,00 Euro/t den letzten Handelstag der neuen Woche ab. Auf Wochensicht hat der Dezember-Termin an der Euronext/Matif damit 8,25 Euro je Tonne verloren. Insgesamt lastet die spekulative, aber angespannte Situation am Schwarzen Meer auf die Preisentwicklung. Russland hatte zuletzt zwar Probleme sich mit seinen Preisen an den internationalen Ausschreibungen gegenüber Europa durchzusetzen, dennoch ist nach allen Meldungen die Ernte sehr üppig ausgefallen. Heute treffen sich die Präsidenten Erdogan und Putin im russischen Sotchi, um über eine Reaktivierung des Getreideabkommens zu sprechen. Überschattet wurden die Gespräche aber durch neue Angriffe auf ukrainische Hafenstädte. Wie Präsident Selenskyj über Social Media mitteilte, habe er mit seinem französischen Amtskollegen über Schutzmaßnahmen für Getreideexporte der Ukraine gesprochen. Jenseits des Atlantiks ging es für die Kurse an der CBoT ebenfalls südwärts. Tendierten die Kurse ebenfalls gen Süden. Auch hier sind die Gespräche zwischen Putin und Erdogan Thema im Handelsverlauf. Die Getreidebörse in Argentinien bewertet unterdessen lediglich 19 Prozent der dortigen Weitenbestände in den Kategorien „good“ bzw. „excellet“. Zuletzt hatte es in den wichtigsten Anbaugebieten in dem südamerikanischen Land ergiebige Niederschläge gegeben, dennoch ist es vielfach zu trocken. Trockenheit zeigt sich derzeit auch in Australien, die Wetterdienste dort vermelden den wärmsten Winter in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen, Niederschläge sind auch in Down Under derzeit nicht in Sicht. Die CBoT wird heute wegen eines Feiertages in den USA geschlossen bleiben.
Quelle: VR AGRAR Schwarzmeer bestimmt die Weizenkurse