Soja: Brasilien liefert mehr Soja nach China
Sojabohnen gaben spürbar im gestrigen Handel nach. Der November-Termin rutschte auf 1.293,75 US-Cents/bu um 26,25 Cents nach unten. Sojaschrot gab um 6,90 $ auf 390,30 USD/short (402,59 Euro/t) nach. Belastend wirkte das insgesamt bärische Umfeld an den Agrar- und Rohstoffmärkten. Aber auch enttäuschende Exportbuchungen in der Woche bis zum 14.09. sorgten die Abgabedruck. So wurden lediglich 434.000 Tonnen Sojabohnen in den USA gebucht. Das war weniger als es die pessimistischsten Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Auch die aktualisierten Prognosen für Brasilien, die vorgestern veröffentlicht wurden, wirkten im gestrigen Handel nach. Aufgrund einer höheren Anbaufläche rechnet die dortige Agrarbehörde mit einer um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr höheren Sojaernte. Die Konkurrenz aus Brasilien macht sich beispielsweise auch in der chinesischen Importstatistik bemerkbar. Das Reich der Mitte hat im August rund 9,09 Mio. Tonnen Sojabohne aus Brasilien importiert, womit das südamerikanische Land einen Anteil von fast 95 Prozent der den Gesamtsojaimporten Chinas ausmacht. Zusätzlich belastete die US-Dollarentwicklung den Sojakomplex. Durch die Aussicht auf steigende Zinsen hat der Dollar zuletzt an stärke gewonnen und schränkt damit die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Exporteure zusätzlich ein.
Quelle: VR AGRAR Soja: Brasilien liefert mehr Soja nach China