Sojabohnen korrigieren - Niederschläge in Brasilien
Sojabohnen gingen mit roten Vorzeichen aus der Sitzung am Freitag. In erster Linie werden Gewinnmitnahmen für den Rücksetzer verantwortlich gemacht. Im Zuge der Spannungen im Gaza-Streifen und in Israel sicherten viele Händler ihre Gewinne ab. Auswirkungen auf die Versorgung hat der Konflikt zwar keine, jedoch stehen auch die Rohölpreise im Fokus und zeigen sich auf hohem Niveau volatil, wovon sich auch die Ölsaatenpreise beeindruckt zeigen. Aber auch fundamentale Nachrichten sorgten für ein Ende der jüngsten Rally bei den Sojabohnenpreisen. In den Anbaugebieten in Brasilien, insbesondere in den nördlicheren, war es zuletzt sehr trocken, gegen Ende der Woche und am Wochenende sind hier jedoch ergiebige Niederschläge gekommen und haben die Ertragsperspektiven der dortigen Farmer deutlich verbessert. Die inländische Logistik in Brasilien war zuletzt wegen Niedrigwasser in vielen wichtigen Flüssen eingeschränkt. Die Regierung erwägt die Ausgabe von bis zu 20 Mio. US-Dollar für weitere Vertiefungsmaßnahmen. Begrenzend auf die Kursverluste wirkten neue Importzahlen aus China. Nach eigenen Angaben wurden im September 6,88 Mio. Tonnen Soja importiert, das sind 23 Prozent mehr als im September des Vorjahres und die größte September-Menge der letzten drei Jahre. Zuletzt gab es wieder vermehrt China-Orders in den USA, nach wie vor besteht aber auch eine gute Verbindung zwischen China und Brasilien. Sojaschrot konnte sich am Freitag knapp halten und schloss mit marginalen Gewinnen. Vorbörslich stehen Sojabohnen und Sojaschrot heute unter Druck, Sojaöl hingegen kann sich weiter freundlich entwickeln.
Quelle: VR AGRAR Sojabohnen korrigieren - Niederschläge in Brasilien