Sojamarkt wartet auf WASDE
Gestern geht es für Raps deutlich südwärts. Der neue Frontmonat August verlor 10,75 Euro und notierte zur Schlussglocke in Paris mit einem Kurs von 425,00 Euro je Tonne. Die Kassamarktaktivitäten auch für Kontrakte zur kommenden Ernte sind derzeit ausgesprochen verhalten. Die hohen EU-Importe, die per 7. Mai bei 6,732 Mio. Tonnen liegen und die ohnehin gute Ernte im letzten Sommer sorgen weiterhin für eine sehr komfortable Versorgungslage, was die Preise unter Druck setzt. Das Umfeld für Pflanzenöle und Ölsaaten zeigte sich gestern insgesamt schwach. Sojaöl gab ebenfalls nach und Canola an der ICE in Winnipeg musste ebenfalls zweistellige Tagesverluste verbuchen, genauso ging es für Palmöl an der Börse in Kuala Lumpur südwärts. Schwächelende Rohölpreise belasten zusätzlich. Da bringen auch die Sorgen um knappe kanadische Lagerbestände keinen Auftrieb.
Die Sojanotierungen zeigten sich gestern im Handelsverlauf volatil, konnten aber zum Ende des Handelstages leicht positiv schließen. Nachdem die Sojabohnen einen neuen Tiefstand seit Oktober 2022 erreicht haben, nutzen spekulative Käufer die Möglichkeit zum Einstieg und sorgten zu einer Gegenbewegung der letzten Tage. Die Exportzahlen der vergangenen Woche, enttäuschten hingegen deutlich. Lediglich 110.000 Tonnen konnten vermarktet werden. Nach der Veröffentlichung des Wochenberichtes konnte das USDA jedoch noch einen Einzelverkauf über 132.000 Tonnen Bohnen verkünden, was im Handelsverlauf Auftrieb gab. Für die heutige WASDE rechnen Marktteilnehmer mit außergewöhnlich hohen US-Sojavorräten.
Quelle: VR AGRAR Sojamarkt wartet auf WASDE