Sovecon erwartet 86,8 Mio. Tonnen Weizenernte in Russland
Die Weizenkontrakt zeigten sich insbesondere an der Euronext/Matif gestern am dritten Handelstag in Folge mit Zuwächsen. Der Mai-Kontrakt legte um 4,75 Euro auf 260,75 Euro/t zu. Nach Polen und Ungarn strebt nun auch die rumänische Regierung einen Importstopp für ukrainisches Getreide an. Polen hat sich gestern mit der Ukraine einigen können, ab Samstag werden wieder ukrainische Getreideimporte durch Polen geleitet. Insgesamt treibt die Unsicherheit um die ukrainischen Exportmöglichkeiten jedoch die Getreidemärkte insgesamt an. Auch die ständigen Äußerungen aus Russland sorgen für Unsicherheit, ob der Getreidekorridor tatsächlich im Mai verlängert wird. Neben den Entwicklungen rund um die Ukraine blicken die Marktteilnehmer gestern insbesondere nach Russland. Das Analysehaus prognostizierte gestern eine russische Weizenernte in der Saison 2023/24 von 86,8 Mio. Tonnen und damit nochmals 1,5 Mio. Tonnen mehr als in der bisherigen Sovecon-Prognose standen. Insbesondere an der CBoT sorgte dies für einen Rücksetzer, dennoch konnten auch hier die Weizenpreise am Ende des Handelstages mit einem leichten Plus schließen. Das USDA gab in seinem wöchentlichen Bestandsreport bekannt, dass es derzeit lediglich 27 Prozent der Winterweizenbestände in einem guten oder sehr guten Zustand bewertet. Das sind nochmals ein Prozentpunkt weniger als vor einer Woche. Vorbörslich zeigen sich an der CBoT heute leichte rote Vorzeichen.
Quelle: VR AGRAR Sovecon erwartet 86,8 Mio. Tonnen Weizenernte in Russland