Strategie Grains kürzt EU-Weizenexportmenge

Am vorletzten Handelstag dieser Woche konnte Weizen an der Euronext/Matif deutlich zulegen. Für den Frontmonat Dezember ging es bei einem hohen Umsatzvolumen um 4 Euro auf 242,00 Euro/t nordwärts. Auch die darauffolgenden Kontraktlaufzeiten konnten spürbar zulegen. Das französische Analysehaus Strategie Grains korrigierte gestern seine Exportprognose für das laufende Wirtschaftsjahr deutlich nach unten und überraschte damit die Marktteilnehmer. Gegenüber der August-Schätzung rechnen die Analysten mit einem um 700.000 Tonnen geringeren Exportvolumen von nun 30,1 Mio. Tonnen. Damit wird das Vorjahresergebnis von 31,58 Mio. Tonnen spürbar unterschritten. Bis einschließlich 8. September wurden im bisherigen Wirtschaftsjahresverlauf 5,84 Mio. Tonen Weichweizen in Drittstaaten durch die EU-Länder exportiert. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 8,16 und auch das Wirtschaftsjahr 2021/22 wird derzeit um etwa 1,3 Mio. Tonnen unterschritte. Das Europas Weizenpreise gestern dennoch zulegten liegt vor allem an der weiterhin angespannten Situation in der Ukraine und die jüngsten gegenseitigen Angriffe auf wichtige Hafeninfrastruktur. An der CBoT konnten die Weizenpreise ihre Aufwärtsbewegung nicht halten und schlossen entsprechend tiefer. Hier rückten Marktbeteiligte vor allem die Konkurrenzsituation zu Russland in den Fokus des Marktgeschehens. Die gestern veröffentlichten wöchentlichen Exportverkäufe bewegen sich mit 437.900 Tonnen weiterhin deutlich hinter den Werten des Vorjahres. Zudem hat Kanadas Statistikamt seine Prognose für die dortige Weizenernte um 400.000 Tonnen auf jetzt 29,8 Mio. Tonnen erhöht. Dennoch liegt die kanadische Weizenproduktion deutlich hinter der Menge des Vorjahres zurück. Im letzten Jahr hatten die Farmer dort 32,3 Mio. Tonnen eingefahren.

Quelle: VR AGRAR Strategie Grains kürzt EU-Weizenexportmenge