Trotz besserer Wetterbedingungen rückläufige Ertragsprognosen für Brasilien
Der Stopp des negativen Preistrends im Sojakomplex am Dienstag war nur von kurzer Dauer. Gestern ging es wieder deutlich gen Süden. Die Januar-Bohnen verloren 10,00 US-Cents bei einem Schlusskurs von 1.295,50 US-Cents/bu (442,02 Euro/t). Sojaschrot im Januar-Termin gab um 9,30 US-Dollar nach und schloss mit 408,50 US-Dollar bei einem umgerechneten Kurs von 417,26 Euro/t. Die besseren Wetteraussichten in Brasilien sowie die gestern deutlich rückläufigen Rohölpreise setzten den Sojakomplex abermals unter Druck. Selbst die USDA-Meldung über einen Exportverkauf von 136.000 Tonnen Sojabohnen an chinesische Abnehmer konnte die Kurse nicht nach oben bewegen. In Brasilien werden weitere Produktionsprognosen gesenkt. So hat nun das Beratungshaus Itau BBA eine Ernte von 158 Mio. Tonnen prognostiziert, womit die Erntemenge zwar noch über dem Vorjahresergebnis liegen dürfte, aber dennoch von den ursprünglichen Erwartungen von bis zu 165 Mio. Tonnen weit weg ist. Der Branchenverband ANEC rechnet für das laufende Jahr weiter mit Rekordexportergebnissen. Gegenüber dem Vorjahr dürften rund 22 Mio. Tonnen mehr Sojabohnen außer Landes verladen worden sein. Für die morgige WASDE rechnen die Marktteilnehmer ebenfalls mit sinkenden Ernteprognosen für Brasilien. Hingegen könnten die argentinischen Schätzungen erhöht werden. Vorbörslich legen die Sojabohnen heute Morgen zu, auch Schrot und Öl tragen heute grüne Vorzeichen.
Quelle: VR Trotz besserer Wetterbedingungen rückläufige Ertragsprognosen für Brasilien