Überraschende Zahlen für Mais
Mais blieb auch gestern seinem Trend treu und schloss mit Verlusten den Handelstag ab. Zur Schlussglocke stand ein Kurs von 209,75 Euro im November-Termin auf der Anzeigetafel und damit ein Tagesverlust von 1,75 Euro je Tonne. Schwache Vorgaben vom Matif-Weizen und gute Ertragsperspektiven in Norddeutschland sorgten für den Rücksetzer. So zeigt sich das Landvolk Niedersachsen für die kommende Ernte optimistisch. Gerechnet wird aber damit, dass die Ernte rund zwei Wochen später startet als üblich. Die jüngsten Wetterbedingungen haben zur guten Kornreife beigetragen, heißt es in einer Pressemitteilung. International stand der Maismarkt vor allem unter dem Eindruck des WASDE-Reports. Trotz der zuletzt reduzierten Bonitäten der Maispflanzen in den USA rechnet das USDA mit einer sehr guten Maisernte von 384,42 Mio. Tonnen und damit rund 600.000 Tonnen mehr als bisher. Zurückzuführen ist dies vor allem auf höhere Anbauflächen im Vergleich zur bisherigen Prognose. Auch global rechnet das USDA mit mehr Mais. Für die Ukraine wurde beispielsweise die Produktionsmenge um 1,5 Mio. Tonnen auf 28 Mio. Tonnen angehoben. Für Europa rechnet das USDA mit einer Produktion von 59,40 Mio. Tonnen (bisher 59,70 Mio. Tonnen). Die globalen Endbestände ziehen ebenfalls an, was auch auf leicht geringere Verbräuche zurückzuführen ist. Insgesamt haben diese Zahlen die Marktteilnehmer überrascht und so schloss Mais an der CBoT mit Verlusten. Vorbörslich zeigt sich ebenfalls eine leicht rückläufige Preistendenz.
Quelle: VR AGRAR Überraschende Zahlen für Mais