Ukrainische Maisexporte deutlich unter Vorjahresniveau
Schwache Vorgaben aus dem Weizenmarkt und die Niederschläge in den großen Anbaugebieten auf der Südhalbkugel haben die Maispreise an der Euronext/Matif gestern abermals gen Süden tendieren lassen. Der meistgehandelte März-Termin schloss mit einem Rücksetzer von 0,75 Euro bei 207,25 Euro/t. Der brasilianische Exportverband Anec hat seine Prognose für die Oktober-Exporte leicht nach unten korrigiert und erwartet nun Exportmengen in Höhe von 8,24 Mio. Tonnen. Das sind 2 Mio. Tonnen mehr als im Oktober 2022 exportiert werden konnten. Ergiebige Niederschläge sorgen zudem dafür, dass sich die Aussichten auf die erste Maisernte des Landes verbessert haben. Insbesondere im Norden kommen derzeit ordentliche Niederschlagsmengen, wovon nach vielen trockenen Wochen auch die Maisbestände in Argentinien profitieren. Das ukrainische Analysehaus APK-Inform hat seine Prognose für die dortige Maisernte in dieser Saison um 800.000 Tonnen auf nun noch 24,8 Mio. Tonnen reduziert. Die Maisexporte des Landes werden in diesem Wirtschaftsjahr bei rund 19 Mio. Tonnen gesehen. Im bisherigen Saisonverlauf konnte das Land bisher 3,49 Mio. Tonnen Mais ausführen und damit deutlich weniger als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres, als rund 6,6 Mio. Tonnen in der Statistik standen. Das ausgelaufene Getreideabkommen und die beschwerlichen Transporte sowie zerstörte Hafeninfrastruktur lasten auf den ukrainischen Exportoptionen. An der CBoT standen die Kurse zudem wegen der weiterhin gut laufenden Maisernte unter Druck. Der Dezember-Kontrakt gab um 4 US-Cents auf 480 US-Cents/bu nach und notiert damit umgerechnet bei 178,80 Euro/t.
Quelle: VR AGRAR Ukrainische Maisexporte deutlich unter Vorjahresniveau