Verzögerungen bei US-Sojaernte erwartet
Sojabohnen legten gestern zu. Der November-Termin schloss um 4,50 US-Cents fester bei 1.320,00 US-Cents/bu und damit mit einem umgerechneten Kurs von 454,77 Euro/t. Sojaschrot konnte in der Folge ebenfalls zulegten und zur im Oktober-Termin um 5,70 US-$ fester bewertet bei einem Schlusskurs von 397,20 US-Dollar/short ton (409,68 Euro/t). Nach der sehr trockenen Periode im August/September kommen nur ergiebige Niederschläge im nördlichen Mittleren Westen. Auch im westlichen Corn Belt regnet es, so dass hier die Ernte unterbrochen wird und sich verzögern dürfte. Dadurch konnten die Kurse entsprechend zulegen. Zudem stütze ein weiterer Flash-Sale des USDA den Markt. Ein Käufer unbekannter Herkunft hat 120.000 Tonnen Bohnen in den USA eingekauft. Gebremst wird der Kursanstieg von der neuen Schätzung der brasilianischen Agrarbehörde CONAB. Diese rechnet für die kommende Ernte der Saison 2023/24 aufgrund einer Flächenausweitung eine Produktionsmenge von 162,4 Mio. Tonnen, was gegenüber der letzten Ernte nochmals eine Steigerung von 5,1 Prozent entsprechen würde. Vorbörslich zeigen sich jedoch bei den Sojabohnen sehr deutliche Verluste. Die gewinne des Vortages werden dabei komplett gestrichen. In geringerem Ausmaß tendiert auch Sojaschrot schwächer. Sojaöl verlor gestern und tendiert auch heute Morgen schwächer.
Quelle: VR AGRAR Verzögerungen bei US-Sojaernte erwartet