WASDE-Report schickt Soja und Raps gen Süden
Insbesondere nach Veröffentlichung der Zahlen aus der Mai-WASDE des USDA ging es für die Ölsaatenmärkte insgesamt deutlich nach unten. Raps verlor am letzten Handelstag der Woche im neuen Frontmonat August 9 Euro und stand zur Schlussglocke bei 416,00 Euro/t. Die Landwirte in Europa zeigen sich mit der Entwicklung ihrer Rapsbestände weiterhin zufrieden. Auch in Kanada sind die Wetterbedingungen für die Aussaat und den Wachstumsstart gut. Das USDA erwartet in seiner ersten Prognose für die kommende Saison einen neuen globalen Ernterekord von 87 Mio. Tonnen Raps. Für Europa soll die Ernte bei 20,5 Mio. Tonnen und damit um 5 Prozent höher als in diesem Wirtschaftsjahr liegen. Geschrumpft ist der Rapsanbau in der Ukraine, wo nun noch 3,2 Mio. Tonnen statt wie im Vorjahr 3,5 Mio. Tonnen geerntet werden sollen. Für Australien wird es nach zwei Rekordjahren nun wieder ein normales Anbaujahr laut Einschätzung der Analysten geben.
Nach der Veröffentlichung der WASDE ging es auch für Sojabohnen deutlich südwärts. Die produktionsaussichten für die kommende Ernte in den USA sind deutlich erhöht, gerechnet wird mit der US-Ernte von 48 Mio. Tonnen Bohnen, das sind 21 Mio. Tonnen mehr als in diesem Jahr geerntet wurden. Für Brasilien wird mit einer weiteren Rekordernte im kommenden Wirtschaftsjahr gerechnet und auch die argentinische Sojaproduktion dürfte sich nach Meinung des USDA wieder erholen. Die brasilianische Agrarbehörde CONAB hat ebenfalls ihre Zahlen aktualisiert. Die aktuelle Ernte soll bei nun bei 154,8 Mio. Tonnen liegen, das sind rund 23 Prozent mehr als die letzte Ernte hervorgebracht hat. Die Getreidebörse in Buenos Aires hat wiederum ihre Prognose für die dortige Ernte auf 22,5 Mio. Tonnen nach unten korrigiert.
Quelle: VR AGRAR WASDE-Report schickt Soja und Raps gen Süden
