Weizen: Erzeuger halten Ware zurück
Sowohl am Montag als auch am Dienstag ging es für die Weizenpreise an den beiden wichtigen Börsen südwärts. Der Dezember-Kontrakt an der Euronext/Matif gab am Montag um 0,50 Euro/t nach, am gestrigen Dienstag ging es dann nochmals um 2,25 Euro/t auf 229,50 Euro/t nach unten. An den Kassamärkten haben sich zuletzt die Prämien für Futtergetreide verbessert, die qualitativ schlechteren Partien scheinen überwiegend abverkauft zu sein. Insgesamt bleibt der Handel aber überschaubar, der gestrige Feiertag in Norddeutschland sowie der heutige Feiertag in vielen westlichen und südlichen Bundesländern bremst den Handel insgesamt aus, Verkäufer zeigen sich mit dem gebotenen Preisniveau zudem häufig unzufrieden und halten darum die gelagerten Partien weiter zurück. Termingeschäfte für das kommende Jahr sind rar. In Europa werden die Weizenpreise durch schwache Exportdaten belastet. In der vergangenen Woche wurden nach Zahlen der Kommission lediglich 144.000 Tonnen exportiert, was den schwächsten Wert im laufenden Wirtschaftsjahr darstellt. Auf Gesamtjahressicht hat Europa in etwa 22 Prozent weniger Weichweizen exportiert als im selben Zeitraum des Vorjahres. Wie es scheint, laufen die Schiffsverkehre nach Odessa relativ reibungslos. Weitere Schiffe wurden beladen und konnten die Ukraine mit Agrargütern verlassen, was für zusätzliche Verkaufsargumente an der Börse sorgt. Jenseits des Atlantiks stehen die Notierungen ebenfalls weiter unter Abgabedruck. Die Winterweizenaussaat läuft im gewohnten Tempo weiter, bis zum letzten Wochenende wurden 84 Prozent der angepeilten Flächen bestellt. 47 Prozent der bisher bestellten Flächen werden in einem guten oder sehr guten Zustand bewertet, etwas zwei Drittel der bestellten Flächen sind bereits aufgegangen, was in etwa dem Durchschnitt der letzten Jahre entspricht. Vorbörslich zeigen die Kontrakte am heutigen Mittwoch an der CBoT kein einheitliches Bild, Termine der aktuellen Ernte sind leicht im Plus, die Kontrakte der kommenden Weizenernte tendieren hingegen schwächer.
Quelle: VR AGRAR Weizen: Erzeuger halten Ware zurück