Weizen: Exportmärkte im Fokus des Handels
Auch am zweiten Handelstag der neuen Woche standen die Weizenpreise beidseits des Atlantiks unter Druck. Der Dezember-Termin an der Euronext/Matif schloss mit einem Verlust von 1,25 Euro/t bei 237,25 Euro/t. Die Folgekontrakte gaben ebenfalls nach, liegen aber allesamt noch über der Marke von 240 Euro/t. Die gestern veröffentlichten Exportzahlen der Europäischen Union zeigen, dass in der vergangenen Woche 190.590 Tonnen Weichweizen exportiert werden konnten und damit deutlich weniger als in den alle bisherigen Wochen des neuen Wirtschaftsjahres. Insgesamt bleiben die Weizenexporte hinter den Mengen des Vorjahres zurück. Bis einschließlich 17.9. wurden 6,32 Mio. Tonnen exportiert, im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt bereits 8,69 Mio. Tonnen. Rumänien, Polen und Frankreich führen die Exportstatistik mengenmäßig an. Deutschland hat bisher rund 582.000 Tonnen ausgeführt. Wie Händler berichten, führt jedoch China derzeit verstärkt Gespräche mit französischen Exporteuren und soll eine Menge von 300.000 Tonnen bis 600.000 Tonnen bereits bestellt haben. Eine offizielle Bestätigung gibt es darüber jedoch nicht. Ägypten nach Berichten zur Folge 480.000 Tonnen Weizen in Russland eingekauft. Exportmeldungen kommen auch aus der Ukraine. IM Schwarzmeerhafen Tschoromaorsk werden demnach zwei Schiffe mit jeweils 20.000 Tonnen Weizen beladen und sollen Ziele in Asien und Afrika anlaufen. In Australien steigen die Sorgen um die Weizenbestände an. In einigen Orten ist es derzeit rund 16 Grad wärmer als im Durchschnitt zu dieser Zeit und Farmer wie Beobachter gehen von bedeutenden Schäden für die Bestände aus. Vorbörslich haben die Weizenkontrakte an der CBoT heute ihre Richtung geändert und gehen mit grünen Vorzeichen in den neuen Handelstag.
Quelle: VR AGRAR Weizen: Exportmärkte im Fokus des Handels