Weizen: Gespräche zum Getreidekorridor gehen heute weiter
Die Weizenpreise rutschen gestern nochmals deutlich nach unten. Der meistgehandelte September, der in Kürze auch die Funktion des Frontmonats übernimmt, verlor gestern 7,50 Euro und schloss bei 234,00 Euro/t. Der Rückwärtsgang an der Börse führt auch zu günstigeren Kassamarktnotierungen. Landwirte zeigen sich zwar verstärkt Abgabebereit, jedoch haben insbesondere die Futtermühlen ihre Nachfrage fast vollständig in der Erwartung weiter fallender Preise eingestellt. In der Weser-Ems-Region wird dabei durchaus noch von größere Mengen Getreide berichtet, die noch in den Lagern liegen. Im Westen wird über die Bestände der alten Ernte weiter spekuliert. Heute sollen die Ergebnisse des Tenders aus Algerien veröffentlicht werden. Europas Exporteure hoffen zwar auf Zuschläge, insgesamt wird aber davon ausgegangen, dass Russland mit deutlich günstigeren Offerten die Ausschreibung gewinnen wird. In der Türkei laufen heute weitere Gespräche zu der möglichen Verlängerung des Getreideabkommens für die Ukraine. Die bisherigen Verhandlungen haben bislang noch keine Ergebnisse gebracht. Kritik kommt aktuell aus der Ukraine, da die Inspektionen der Schiffe derzeit nicht laufen. In Kanada meldete die Statistikbehörde, dass die Weizenvorräte zum Stichtag Ende Q1 bei 13,26 Mio. Tonnen liegen, das sind 18,2 Prozent mehr als im Vorjahr. An CBoT ging es für Weizen ebenfalls südwärts. Zwar gibt die langsame Aussaat beim Sommerweizen Unterstützung und auch die schlechten Zustandsbewertungen in einigen Bundesstaaten bereiten Sorge, die große internationale Konkurrenz, insbesondere aus Russland, drückt aber zusammen mit ergiebigen Niederschlägen in den Great Plains auf das Preisgefüge.
Quelle: VR AGRAR Weizen: Gespräche zum Getreidekorridor gehen heute weiter
