Weizen: Gute Ertragsperspektiven in Frankreich und Russland belasten

Am letzten Handelstag der vergangenen Woche fanden die Weizenkontrakte in Paris keine einheitliche Richtung. Während der Dezember-Termin unverändert aus dem Handel ging, legte der Frontmonat September um 0,25 Euro auf 222,50 Euro/t zu. Auf Sicht der kompletten letzten Handelswoche ging es somit um 12,25 Euro/t im September-Kontrakt südwärts. Das Statistische Bundesamt bewertet die Winterweizenfläche in Deutschland auf 2,85 Mio. Hektar, das sind 1,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Gewachsen sind hingegen die Anbauflächen für Wintergerste um gut 5 Prozent und Roggen mit einem Zuwachs von 4 Prozent. Sommerweizen wird auf einer Fläche von 28.800 Hektar angebaut, was gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 45 Prozent entspricht. Auch weitere Sommergetreidearten sind rückläufig. Im Nachbarland Frankreich befinden sich laut dem dortigen Agrarministerium 93 Prozent der Weizenbestände in einem guten bis sehr guten Zustand. Vor einer Woche waren es zwar 94 Prozent, dennoch ist das der höchste Wert der letzten 10 Jahre und deutlich besser als im Vorjahr, als zu diesem Zeitpunkt lediglich 77 Prozent der Felder in dieser Kategorie bewertet wurden. Auch für Russland gibt es positive Ernteaussichten. Die Analysten des Beratungshausen Sovecon gehen von einer Weizenernte von 88 Mio. Tonnen aus, bisher hatte das Haus 86,8 Mio. Tonnen erwartet. Gute Wetterbedingungen in den südlicheren Anbaugebieten Russlands kommen zu der Ertragsprognose. Zudem kommen Russlands Landwirte zügig mit der Aussaat von Sommerweizen voran. An der CBoT ging es weiter südwärts und auch heute zeigen sich zum Wochenauftakt vorbörslich rückläufige Weizennotierungen, obwohl für den Bundessaat Kansas die geringste Weizenernte seit 1957 erwartet wird.

Quelle: VR AGRAR Weizen: Gute Ertragsperspektiven in Frankreich und Russland belasten