Weizen: Hoffen auf chinesische Nachfrage treibt Kurse

Am zweiten Handelstag in Folge ging es für die Weizenkontrakte an der Euronext/Matif nordwärts. Der Frontmonat Dezember stieg um 0,75 Euro/t auf 232,25 Euro/t. Auch die Folgekontrakte konnten zulegen, wenngleich hier die Zuwächse geringer ausfielen. Nach wie vor zeigt sich eine steigende Terminkurve für den weiteren Saisonverlauf. Auftrieb erhielten die Preise auch von neuen Meldungen aus der Ukraine, wonach russische Kampfflugzeuge Objekte entlang der neuen Schiffsroute in Richtung Odessa angegriffen haben. Wie es heißt, werde der Schiffsverkehr aber dennoch fortgesetzt. Die Ukraine bleibt auf den alternativen Korridor angewiesen, um die durchaus gute Ernte des Landes exportieren zu können. Die Augen der Marktteilnehmer auf beiden Seiten des Atlantiks richten sich aber auch vermehrt auf China. Der Importbedarf wird als hoch angesehen und weil Australien wohl deutlich weniger Weizen ernten wird als im Vorjahr, erhoffen sich sowohl europäische Exporteure als auch die Händler in den USA gute Geschäfte mit dem Reich der Mitte. An der CBoT konnten die Kontraktpreise ebenfalls fester notieren, auch wenn sich im laufe des Handelstages durchaus unterschiedliche Vorzeichen an der Börse zeigten. Der wieder schwächere US-Dollar stützt die Hoffnungen auf ein Aufleben des Chinageschäftes. Die wöchentlichen Exportverkäufe blieben aber weiterhin hinter den Erwartungen der Analysten zurück. So wurden in der vergangenen Woche lediglich 275.600 Tonnen Weizen aus der laufenden Saison verkauft und stellt damit den geringsten Wert der letzten fünf Wochen dar. Verladen wurden lediglich 100.500 Tonnen und damit rund zwei Drittel weniger als im Durchschnitt der letzten vier Wochen. Vorbörslich ist heute Morgen an der CBoT noch keine klare Richtung erkennbar.

Quelle: VR AGRAR Weizen: Hoffen auf chinesische Nachfrage treibt Kurse