Weizen: Konkurrenz aus Russland und Ukraine im Fokus der Händler
Auch am zweiten Tag der neuen Woche tragen die Weizenpreise in Paris und Chicago rote Vorzeichen. An der Euronext/Matif ging es für den führenden September-Termin um 2,50 Euro südwärts auf 227,75 Euro. Bei diesem Kurs hatte der Kontrakt zuletzt am 12. Juli notiert. Belastend wirkten neben dem aktuellen hohen Angebot am Kassamarkt auch die Meldung aus Rumänien, wonach die Regierung dort plant, die monatlichen Transportkapazitäten von Getreide aus der Ukraine, um Schwarzmeerhafen Konstanza auf 4 Mio. Tonnen zu verdoppeln. Derzeit stellen die Landtransporte die Ukraine vor großen Herausforderungen, insbesondere LKW-Kapazitäten sind rar. Gestern wurde wieder ein ukrainischer Hafen mit Drohen durch Russland attackiert, über Schäden ist derweil noch nichts bekannt. Da es seit Auslauf des Getreideabkommens aber noch nicht zu nennenswerten Engpässen in der Versorgung gekommen ist, verdrängen Händler und Marktteilnehmer zunehmend die kritische Situation am Schwarzen Meer. Russland nutzt derweil die Situation, um mit günstigen Offerten europäische und amerikanische Exporteure auszustechen. An der CBoT belasteten neben der Konkurrenzsituation und besseren Wetteraussichten vor allem der rasche Fortschritt bei der Sommerweizenernte. 25 Prozent der Bestände sind bereits eingefahren, das sind 9 Prozentpunkte mehr als zur selben Zeit des Vorjahres. Vorbörslich tendieren die Kontrakte an der CBoT bis einschließlich Juli 24 heute Morgen freundlich.
Quelle: VR AGRAR Weizen: Konkurrenz aus Russland und Ukraine im Fokus der Händler