Weizenkurse ändern die Richtung
Die Weizenpreise zeigten an der Euronext/Matif und an den hiesigen Kassamärkten gestern einen Rebound. Für den Frontmonat September ging es um 5,75 Euro auf 226,75 Euro/t nordwärts. Wieder dynamische Exportmengen der Europäer stützten nach dem massiven Kursrückgang der vergangenen Handelstage gestern das Preisniveau. Bis zum 21.5. haben die EU-Exporteure 27,99 Mio. Tonnen Weichweizen an Drittstaaten geliefert. Das 3,13 Mio. Tonnen bzw. 13 Prozent mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres und auch das Gesamtvorjahresergebnis wird bereits nun übertroffen. Im gesamten Wirtschaftsjahr 2021/22 betrugen die europäischen Weizenexporte 27,90 Mio. Tonnen. Aus der Ukraine kamen neue Verwürfe gegen Russland. Die Inspektoren für die ukrainischen Schiffe würden ihre Arbeit bewusst nicht ausführen, es kommt bereits wieder zu Verzögerungen. An der CBoT ging es ebenfalls deutlich gen Norden. Das zuletzt deutlich reduzierte Preisniveau hat wieder Investoren angelockt, zudem stützen auch die bereits am Montag veröffentlichten wieder freundlicheren Exportverladungen im gestrigen Handel. Auch wenn sich der Zustand der US-Weizenfelder insgesamt verbessert hat, blicken die Marktteilnehmer weiterhin mit Sorge auf die Bestände in den beiden wichtigen Anbaustaaten Oklahoma und Kansas. Hier beträgt der Anteil der Weizenbestände in einem guten oder sehr guten Zustand lediglich 10 Prozent. In den gesamten USA sind es 31 Prozent, die in diese Kategorie fallen.
Quelle: VR AGRAR Weizenkurse ändern die Richtung