Weizenpreise tendieren südwärts - Weitere Schiffe auf dem Weg in Richtung Ukraine
Den positiven Trend vom Wochenanfang konnten die Weizenpreise gestern nicht halten. Der Frontmonat Dezember verlor 2,50 Euro und schloss bei 234,00 Euro/t den Handelstag ab. Für die Folgekontrakte ging es in einem ähnlichen Umfang gen Süden. Die Kassamärkte in Deutschland zeigen sich überwiegend unverändert. Wegen des Feiertages war der Handel sowieso ruhiger. Die Nachfrage der Kraftfutterindustrie ist weiterhin überschaubar, Angebotsdruck seitens der Erzeuger besteht jedoch auch nicht. Insbesondere aus dem Süden und Westen sind größere Mengen des Getreides in die Niederlande abgeflossen. Die Notierungen zeigen sich unverändert bis leicht schwächer. Polen und die Ukraine haben sich unterdessen auf ein Verfahren zum Transit von Agrargütern durch Polen geeinigt. Die Ukraine liefert ihre Waren durch das Land nach Litauen, um von dort aus verschifft zu werden. Litauen übernimmt dabei die Aufgabe des Kontrolleurs, wie die drei beteiligten Länder gestern mitteilten. Die Modalitäten sollen bereits ab heute gelten. Algerien hat seine Einfuhren von Weizen deutlich erhöht. Die eigene Weizenernte ist aufgrund von Trockenheit auf ist die eigene Ernte deutlich unterdurchschnittlich ausgefallen. Wegen steigender Bevölkerungszahlen wird für das Land, das nach Ägypten der zweitgrößte Weizennachfrage in Nordafrika ist, mit weiter anziehenden Importmengen gerechnet. Wie gemeldet wurde, haben weitere Schiffe den Weg zur ukrainischen Küste auf sich genommen. Russland hat Marineschiffe von der Krimm an die russische Küste verlegt, das wird als Zeichen gewertet, dass Russland die ukrainischen Transporte nicht verhindern wird. An der CBoT ging es für Weizen ebenfalls gen Süden.
Quelle: VR AGRAR Weizenpreise tendieren südwärts - Weitere Schiffe auf dem Weg in Richtung Ukraine