Winterweizenaussaat in der Ukraine auf Zielgeraden
Am Freitag ging es für die Weizenpreise an der Euronext/Matif weiter gen Süden. Der meistgehandelte März-Termin schloss um 3 Euro/t tiefer bei 225,75 Euro/t. Damit notiert der Kontrakt auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Im Fokus der Marktteilnehmer stehen zur Zeit vor allem die globale Konkurrenzsituation. Die Exportpreise in der Ukraine liegen deutlich unter denen aus Europa und auch russische Partien werden zu stabil niedrigeren Preisen gehandelt. Die Entwicklung des Euros schränkt zudem die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Exportteure weiter ein. Die jüngsten Exportzahlen der EU-Kommission zeigen weiterhin eine ehr unterdurchschnittliche Nachfrage nach europäischem Getreide. Berichtet wird, dass die Winterweizenaussaat in der Ukraine auf einer Fläche von 4 Mio. Hektar erfolgt und damit so gut wie abgeschlossen ist. Die Anbaufläche wird in etwa auf Vorjahresniveau erwartet, liegen aber weiterhin um 40 Prozent unterhalb des Vorkriegsniveaus. Nach der Handelspause am Donnerstag ging es für Weizen an der CBoT ebenfalls südwärts. Neben der globalen Konkurrenzsituation lasteten hier auch die negativen Vorgaben aus anderen Rohstoffmärkten auf die Weizennotierungen. Wegen des Feiertages veröffentlichte das USDA erst am Freitag die wöchentlichen Exportverkäufe. Mit 171.000 Tonnen wurde der Markt insgesamt enttäuscht und der geringste Wochenwert seit Mitte Juli registriert. Vorbörslich zeigen sich heute Morgen aber wieder leichte Erholungsversuche im elektrischen Handel in Chicago.
Quelle: VR AGRAR Winterweizenaussaat in der Ukraine auf Zielgeraden