F
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Bund Future: Rein theoretisch kann er noch 1500 BP steigen

Was macht der Markt ?

Er verkauft Anleihen, wenn er der Meinung ist, dass die Zinsen zukünftig steigen werden und er kauft Anleihen, wenn er der Meinung ist, dass die Zinsen zukünftig fallen werden.

Und meine Meinung ?

Jede 100 BP die der Bund-Future steigt oder fällt stehen für 0,1 % in der 10-jährigen Zinsstruktur. Sprich - wenn wir derzeit von 2,5 % reden, so haben wir noch gute 1,5 % Luft bis zum Zielzins 1 % - was beim Bund-Future noch 1500 BP ausmachen würde bzw. einen maximalen Kurs von 147.

Jeder Monat und jedes Jahr in dem sich nichts an den Leitzinsen verändert, lässt auch die Renditen für Staatsanleihen fallen.

Nichts anderes sehen wir in den letzten Monaten.

Es scheint scheinbar sehr schwer zu sein, endlich zu begreifen, dass tatsächlich die Finanzierung des Staates durch die Notenbanken begonnen hat.

Und es wird rein Verschuldungstechnisch betrachtet keinen Weg mehr zurück geben.

sbendel
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate
Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ sbendel [#42]

aber die sind trotzdem schon mal gut und bringen uns weiter. FGBL laut CFD-Indikation jetzt aktuell bei 133,77

Germany 10y
http://www.bloomberg.com/apps/quote?ticker=GDBR10:IND

ladowa

@ tomxy [#36]
@ tomxy [#39]

Ganz ehrlich, bei den offiziellen theoretischen Berechnungsmodellen kennen sich einige hier viel besser aus wie ich.

Meine rein praktischen Berechnungsmethoden für das "FairValue" Problem beim BUND-Future lösen die Sache über einen Trick: Als Basis werden nicht nur die (theoretischen) Bundesanleihen mit Laufzeit X zum Zinssatz Y (+Kosten) genommen. Die Globalisierung bedingt, das real über sonst mögliche Arbitage per Anleihenrating und Währungskorrelation von USD/EUR auch die T-Bonds "in EUR" hier zu berücksichtigen sind.

Die mir bekannte aktuelle (noch sehr gut funktionierende:) Berechnungsformel, welche meines Wissens nach auch von einigen größeren Playern verwendet wird, kann und darf ich hier nicht genauer beschreiben.

Die theoretischen Grenzen des FGBL sind also sicher richtig, nur hängt sein (noch mögliches) Tickdelta pro Anleihenprozent "nicht nur" an den Renditelevels hier in D...

xforce
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ TimeTrade [#44]

Die Globalisierung bedingt, das real über sonst mögliche Arbitage per Anleihenrating und Währungskorrelation von USD/EUR auch die T-Bonds "in EUR" hier zu berücksichtigen sind.

Hallo TimeTrade,

diesen Satz verstehe ich nicht ganz. Der Bund korreliert positiv mit dem T-Note. Mal ist der Bund stärker, mal das T-Note und umgekehrt. Je nachdem was die Märkte gerade spielen, zb Griechenland oder US Rezession. Der EUR/USD Kurs spielt dabei natürlich auch noch eine Rolle. Aber welches Anleiherating meinst du genau? Das Rating von Bundesanleihen ändert sich doch nicht.

ladowa

@ xforce [#45]

..."Mal ist der Bund stärker, mal das T-Note und umgekehrt"...
eben wie du es schreibts, nur ändert sich das Rating der Anleihen eben doch! Nicht offiziell auf dem Papier per Fixing, aber im Bid/Ask-Spread sowie der Size der jeweils angebotenen verfügbaren Konditionen.

Vergleiche es mal bildlich mit einer Dreiecksbeziehung... Der geometrische Mittelpunkt muss nicht der "mechanische" Schwerpunkt sein. Euro-Belastung durch die Griechen hin, US-Rezession her, es gibt theoretisch unendlich viele zweit & dritt Märkte.

Wie gesagt, die genaue Theorie kenne und verstehe ich auch nicht vollständig. Aber als grobes Beispiel seien mal die Auswirkungen von Bestandsveränderungen in US-Anleihen bezogen auf China & Japan genannt.
Obwohl sich hier nichts am Rating der Staaten ändert, kannst du dir bei Boomberg oder Reuters mal die zeitgleichen Charts der Bundesanleihen und des Bundfutures ("in USD", denn nur so international vergleichbar) ziehen... Oh Schreck: die Anleihen sind da nominal plötzlich volatiler wie der Future?!
Ergo: Der Future impliziert in seinem vergleichsweise frei gehandeltem Kurs als "FairValue" eben schon genau diese Umstände. Ich habe selbst keine Ahnung wie man diesen Fakt sonstwie nutzen könnte, ich kenne hier zufällig einfach nur ein paar Fakten und die dafür entsprechend angepassten Berechnungsmodelle die ich mal in anderem Zusammenhang mit auswerten musste.

tomxy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ xforce [#45]

Das Rating von Bundesanleihen ändert sich doch nicht.

Anscheinend so schnell nicht, auch wenn dies in der letzten Zeit häufig andiskutiert wurde. Der Bund nahm dann stets die andere Richtung ;-)

@ TimeTrade [#44]

Hört sich interessant an, werde mal darüber nachdenken.

limitup
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Paljusevic, Franjo [#14]

Hallo Franjo,

von welcher Geldmenge sprichst Du eigentlich..

Wie hier zu sehen ist fallen die Wachstumsraten der Geldmengen in den USA seit 2008/2009 DRAMATISCH

http://www.shadowstats.com/alternate_data/money-supply-charts

Und wenn Du schon von Geschwafel redest,möchte ich nur auf das Inflationsgeschwafel das uns nun seit mindestens 10 Jahren verfolgt hinweisen. Schau in die Zeitungen und Bücherregale alles voll von Inflationswarnungen und das uns allen die Hosen ausgezogen werden. Und seit 10 Jahren haste mit Aktien NIX gerissen (Buy and Hold)

Die Deflationsgefahr(auf die ich ja hier bekannterweise schon seit mehreren Monaten hinweise), sind sehr groß auch wenn es vielleicht nur vorrübergehend ist.

Wann kommt nun eigentlich die Hyperinflartion

2006 sollte sie 2007 kommen
2007 sollte sie 2008 kommen
2009 sollte sie 2010 kommen
2010 soll sie nun 2011 kommen

Und Edelmetalle taugen als Inflationsindiaktor kein bisschen wie man an der Goldpreisentwicklung und der Entwicklung der Goldaktien in den 30 iger Jahren sehen kann.

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pullPUSH
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#11]

Hallo Benedikt54,

die 134,00 im Bund hat´s heute ja gerissen - denke dennoch das ein short angebracht ist. Hierbei gilt für den GBL, ZN oder EUR/JPY, EUR/USD, etc. das deutlich mehr Puffer benötigt erscheint. Das was wir jetzt an den Märkten sehen hat NICHTS aber auch gar NICHTS mit der tatsächlichen Wirtschaftsleistung zu tun. Die EU Betriebe laufen gut - eine Zinserhöhung und das betone ich mit Nachdruck scheint angebracht.

Mir dünkt gegenwärtig das sich ein Paradigmenwechsel vollzieht - die erlauchten ehrbaren Manager geben ihr Handwerkszeug ab an jüngere Generationen - und selbige "schieben" die Märkte an den Rand des "machbaren".

Meine Accounts (SmallCaps EUR sowie EUR/JPY) hats wieder einmal zerrissen - bin selbst auf Nachschüsse angewiesen. Dennoch behalte ich die ursprüngliche Richtung bei. D.h. long SP500 USD, ESTX50 EUR - short ZN USD, long EUR/USD, long CL USD, long NG USD - Zielhorizont auf ca. DEZ/JAN 2011.

Hab p.a. noch ca. 30% Gewinnpuffer - kann mir den Spass insofern "noch" leisten. Der Presse glaube ich wie "immer" kein Wort.

Grüße pullPUSH

tomxy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich glaube man muss sich einfach von dem Gedanken lösen, dass etwas was stark steigt genau so schnell zurück kommt. Wie häufig gibt es diesen Fall? Ist nicht nach einem starken Anstieg eine Seitwärtsphase, die dann vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt in eine Abwärtsphase mündet viel wahrscheinlicher?

Das eigene Ego und der Wunsch nach Genialität spielt einem meiner Meinung nach hier viel zu oft einen Streich. Ich kann mich davon nicht freisprechen. Es ist halt ein geniales Gefühl zum Hochpunkt verkauft zu haben, wenn die Meisten noch von weiter steigenden Kursen träumen. Aber ist eine solche Handlungsweise profitabel? Gezieltes Streben nach Durchschnittlichkeit wäre wahrscheinlich deutlich besser. Ist aber schwieriger umzusetzen, da es der eigenen Psyche widerspricht. Der Mensch will gut oder schlecht sein, nur nicht durchschnittlich. Die Folge ist, kleine Gewinne werden nicht mitgenommen, da man große erzielen will, obwohl der Ansatz bei Übertreibungsphasen in den Markt zu gehen gar nicht so verkehrt ist. Nur wer erwischt denn schon genau eine Trendwende? Mir ist es einmal fast gelungen, beim Euro/US$. Das Low kam am nächsten Tag, ich konnte es live verfolgen und war mir sicher, dass dies der Tiefpunkt ist. Leider habe ich den Trade zur früh glattgestellt, er könnte heute noch laufen ;-)

F
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ limitup [#48]

Mich persönlich interessiert die Schuldenentwicklung und die Refinanzierung der schon bestehenden Schulden in den USA. Das ist für mich der wichtigste Indikator, auf dem ich meine Prognosen aufbaue.

Ich ziehe mir das Ganze ja nicht aus den Fingern.

Grundsätzlich habe ich seit der Beobachtung der fiskalischen Entwicklung in der SFR Jugoslawien in den 1980er und der dramatischen Verschlimmerung Anfang der 1990er Jahren ein Feingefühl für Abweichungen von bestehenden Stabilitätsgrundsätzen entwickelt, deren offensichtliche Verletzung wir seit gut vier Jahren in den USA aber auch seit kurzem in Europa erleben.

Wann die Hyperinflation genau eintritt weiss ich nicht. Ich bin nur der Meinung, dass wir auf dem besten Weg dahin sind.

Du meinst es wird Deflation geben ? Der ganze Papiergeld-Müll, der sich überall türmt also noch mehr wert werden wird ? Er wird mehr an Rohstoffen kaufen können ?

Ich bitte Dich.

Die USA, wie auch Europa haben die grössten Probleme ihre bestehenden Staatsschulden am Markt zu finanzieren, ohne dadurch Zinssteigerungen zu verursachen, ganz einfach deshalb, weil diese gewaltige Menge nicht unterzubringen ist.

Griechenland zeigt ganz deutlich was mit den Zinsen passiert, wenn keine Nachfrage seitens des Marktes nach Schuldtiteln besteht.

Die Federal Reserve kauft Staatsanleihen. Die EZB kauft Staatsanleihen. Die Nationalbank Jugoslawiens kaufte Staatsanleihen.

Alle drei Aktionen zielten bzw. zielen darauf hin, dem Staat nicht das Geld ausgehen zu lassen, damit er seine Funktion als Staat weiter stabil aufrechterhalten kann.

Bei einer Überschuldung, die allerdings und offensichtlich gegeben ist, wird -und da bin ich grundsätzlich anderer Meinung als Du- dieses in einer starken Geldentwertung enden.

Meines Erachtens wären Leute, die mit Staatsanleihen gute Gewinne machen gut beraten, diese desöfteren mitzunehmen und direkt in gute Aktien anzulegen (wirklich Aktien und keine Aktienderivate kaufen).

FGBL wird wie ich meine seinen Weg Richtung Rendite 1 % weiter fortsetzen, da ich keinerlei Zinserhöhungsgefahr -schon aus Rücksicht auf die Zinsbelastung der stark angespannten Staatshaushalte- sehe.

Lassen wir uns überraschen.

Sicherlich, Dein Standpunkt ist gut überlegt und fundiert. Allerdings basiert dieser auf einem Fundament, das "normale" Bedingungen -sprich keine Interventionen und sonstiger Schmu der Zentralbanken- vorgibt.

Wir haben aber diesbezüglich -wie ich meine- keine normalen Umstände mehr und daher muss man sich diesen "veränderten Umständen" entsprechend anpassen.

Die Mehrheit des Marktes tut dies allerdings immer noch nicht und verramschen Aktien ausgehend durch eine meines Erachtens total unbegründete Angst einer "Deflationsgefahr".

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